schwedische Fettnäpfchen Fauxpas Restaurant Café
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Jedes Land hat seine speziellen Eigenarten. Wie man sich in Situationen verhält, ohne aufzufallen. Und wenn man das nicht macht, dann ist man in ein Fettnäpfchen getreten. Natürlich gibt es auch schwedische Fettnäpfchen. Diese sind vielleicht nicht so offensichtlich wie zum Beispiel in asiatischen Ländern. Aber damit Du nicht in sie mit einem großen Hechtsprung hineinspringst, möchte ich Dir einige davon verraten.

Bereits in Teil 1 der Fettnäpfchen in Schweden habe ich Dir ein paar dieser Fauxpas nähergebracht. In diesem Artikel möchte ich Dir noch ein paar weitere verraten. Denn natürlich gibt es mehr als die neun aus dem ersten Artikel.

Schwedische Fettnäpfchen Nr. 1 – Danke sagen bzw. eher nicht sagen

Schweden ist dafür bekannt, dass sich immer sehr viel bedankt wird. Und Du tust dann auch gut daran es auch zu tun. Also eigentlich sollte das, meiner Meinung nach, eine Selbstverständlichkeit sein. Aber manchmal ist es nochmal gut, wenn man es einfach erwähnt.

Die Schweden bedanken sich in sehr vielen Situationen. Es beginnt bereits bei einfachen Sätzen. Wenn wir z.B. sagen: „Kannst Du mir bitte das Salz geben.“ Dann wird das ins Schwedische übersetzt mit: „Kan du ge mig saltet, tack.“ Also: Kannst Du mir das Salz geben, danke. Also bereits am Ende des Satzes wird gleich ein Danke eingesetzt.

Wenn Du irgendwo eingeladen bist, dann bedankst Du Dich für die Einladung „Tack för inbjudan!“. Ein paar Tage später nach dem Fest oder so, bedankst Du Dich noch einmal für neulich „Tack för senast!“

Und wenn jemand zu Besuch da war, dann kannst Du Dich natürlich auch für den Besuch bedanken: „Tack för besöket!“

Wurdest Du zum Essen eingeladen, dann bedankst Du Dich natürlich auch für das Essen. Das tun die Kinder in den schwedischen Familien auch, wenn sie vom Essenstisch aufstehen: „Tack för maten!“

Fettnäpfchen in Restaurants

In Deinem Urlaub in Schweden zieht es Dich sicherlich auch schon mal in ein Restaurant. Kann ich gut verstehen, denn wir möchten auch die kulinarische Seite des Landes kennenlernen.

Damit Du Dich aber nicht gleich als Tourist outen musst, gibt es ein paar Tipps von mir.

Abends ist das Essen in den Restaurants um einiges teurer. Deswegen gehe doch einfach um die Mittagszeit essen. Da bekommst Du ein preisgünstiges und leckeres Tagesgericht (Dagens Rätt). Dazu gehört meistens Salat, ein oder mehrere Warmgerichte, Brot und Butter und ein Getränk. Und dann zum Abschluss gibt es manchmal noch einen Nachtisch, aber immer noch einen Kaffee.
Wenn Du in ein richtiges Lunchrestaurant (Mittagsrestaurant) gehst, dann bezahlst Du erst immer und holst Dir dann in den meisten Fällen Dein Essen selbst. Setz Dich also nicht hin und warte auf die Bedienung.

Wenn Du jetzt denkst, oh super so viel zu Essen, ich nehme mal gleich etwas mehr, dann reicht das den ganzen Tag über. Nein, das solltest Du lieber nicht machen. Hier gilt, nimm nur so viel wie Du auch wirklich essen kannst und übertreibe nicht. Auch bei dem Kaffee danach, auch wenn mit Påtår, also Nachschlag, dran steht, man muss nicht übertreiben und mit Nachschlag meinen die Schweden normalerweise eine weitere Tasse.

Du sitzt also mit ein paar Freunden im Restaurant, euch geht es gut und ihr genießt euren Urlaub und das leckere Essen. Alles super, aber seid einfach nicht zu laut. Die Schweden halten sich in der Lautstärke nach Möglichkeit immer etwas zurück. Wird es lauter, dann sieht man das als Wichtigtuerei und als Belästigung anderer an.

Schwedische Fettnäpfchen– Müll liegen lassen

Die Schweden lieben ihr Land und ihre Natur. In Schweden gibt es das Allemansrätt, das Jedermannsrecht. Möchtest Du mehr dazu lesen?

Unter anderem steht dort auch, dass man Plätze so verlässt, wie man sie vorgefunden hat. Also das bedeutet dann auch, dass Müll wieder mitgenommen wird. Und auch, wenn es sich eventuell um eine kompostierbare Bananenschale handelt. Wir brechen uns doch nichts dabei ab, wenn wir etwas auf die Natur achten, oder? Und außerdem, wenn man es voll zu dem Platz tragen konnte, dann wird es erst recht leer wieder nach Hause gehen bzw. zum nächsten Mülleimer.

Abstand halten

Die Schweden respektieren sich gegenseitig und auch den persönlichen Freiraum, den jeder braucht. Deswegen solltest Du immer mindestens einen Meter zu einer Person Abstand halten, denn sonst wirst Du gleich als rücksichtslos eingestuft. (Auch wenn nicht gerade eine Corona-Pandemie umgeht 😉 )
Und auch das Berühren oder auf die Schulter klopfen wird nicht gerne gesehen, wenn man sich nicht so gut kennt. Warte also lieber mit Umarmungen, etc. bis die Schweden auf Dich zu kommen. So kannst Du nichts falsch machen.

Das gilt auch z.B. für öffentliche Verkehrsmittel. Nehmen wir an, Du fährst in Göteborg oder Stockholm mit dem Bus oder der U-Bahn, dann setze Dich nicht neben eine Person, wenn es noch leere Sitzreihen gibt. Auch das wird schon als rücksichtslos angesehen. Gibt es freie Plätze, dann setzt man sich dorthin.

Schwedische Fettnäpfchen – Nicht so dufte

In vielen öffentlichen schwedischen Gebäuden gibt es Parfümverbot, da es immer mehr Menschen gibt, die allergisch oder einfach gesundheitlich auf gewisse Duftstoffe reagieren.
Möchtest Du Dich also z.B. schick für einen Opern-Besuch fertig machen, dann lass das Parfüm einfach zu Hause. Auch bei Ärzten oder Zahnärzten kann es schon mal sein, dass die Behandlung verweigert wird, weil zu viel Duft aufgelegt wurde.

Lagom & Jantelag

Eigentlich ist das mit den Fettnäpfchen nicht so schwer. Wenn Du Dir zwei Worte / Gepflogenheiten aus Schweden merkst und diese umsetzt, dann kann Dir nicht so viel passieren.

Es handelt sich um das Wörtchen „Lagom“ und „Jantelag“.

Lagom heißt so viel wie „genau richtig“. Also sei nicht zu laut und nicht zu leise. Nimm Dir vom Buffet nicht zu viel auf Deinen Teller, weil Du Angst hast, dass Du zu wenig abbekommst. Sondern so viel, dass Du satt wirst, aber auch noch etwas für andere übrigbleibt. Und beim Kaffee heißt påtår nicht noch etwas in die mitgebrachte Thermoskanne abfüllen, sondern sich gerne an einer zweiten Tasse erfreuen, es dann aber auch genug sein zu lassen.

Jantelag ist das Gesetz, dass keiner wichtiger ist als der andere. Man tut sich nicht hervor und keiner ist besser als der andere oder hat das Recht anderen Ratschläge zu erteilen oder zu prahlen.

Wenn Du an diese beiden Wörter bzw. Regeln denkst, dann machst Du bereits einen guten Eindruck. Und wenn Du dann noch das ein oder andere schwedische Fettnäpfchen auslässt, wird man Dich glatt als Schweden halten.

 

Ok, dann ist da natürlich noch das mit der Sprache. Ich habe einen kleinen Online-Kurs „21 Tage Schwedisch“ erstellt.
Wie der Name schon verrät, lernst Du in 21 Tagen via E-Mail Deine ersten schwedischen Wörter und Sätze. Und ich verspreche Dir, Du wirst garantiert danach Dich schon etwas im Urlaub verständigen können.

 

Möchtest Du noch mehr über schwedische Fettnäpfchen lernen, dann empfehle ich Dir den Fettnäpfchenführer Schweden* vom CONBOOK Verlag. In kleinen Anekdoten lernen wir Katharina kennen, eine Deutsche, die zum Arbeiten nach Stockholm fährt. Sie stolpert in das ein oder andere Fettnäpfchen. Was gut für uns ist, denn so lernen wir, was sie falsch gemacht hat. Und das Buch erklärt uns auch gleich, wie es besser gewesen wäre. Diese kurzweiligen kleinen Geschichten helfen uns auf lustige Weise mehr über das Land Schweden und seine Benehmens-Fauxpas zu lernen.

 


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Die Kultur in Schweden scheint so nah, aber es gibt schwedische Fettnäpfchen, die Du kennen solltest, damit Du nicht so schnell als Tourist erkannt wirst. #einfachschweden #schwedenreise #urlaubinschweden #fettnäpfchen