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Sommerzeit ist Urlaubszeit und so ist es auch für mich. Und wohin ging es für mich dieses Jahr? Genau, mich hat es wieder nach Schweden gezogen und dann auch dorthin verschlagen.
Und da ich auch dieses Jahr wieder so einiges erlebt habe auf meiner Schwedenreise, möchte ich Dich wieder daran teilhaben lassen und Dir auch den ein oder anderen Reisetipp für Deine nächste Schweden-Reise mitgeben.
Schwedenreise – Tag 1
Wie auch schon im letzten Jahr (hier und hier und hier kannst Du den Reisebericht nachlesen) war ich wieder leider nur eine Woche in Schweden. Aber lieber eine Woche, als gar keine Woche, oder?
Und auch dieses Mal habe ich wieder den Anreise-Weg mit der Fähre gewählt. Es wurde wieder Finnlines* mit der Abfahrt morgens 02:30 Uhr. Ja, das ist ziemlich früh, aber so hat man auch noch etwas von dem Tag in Schweden. Und ja, wir haben diesen Tag wirklich ausgenutzt. Nicht so, wie das ursprünglich geplant war. Leider.
Wir hatten für die ersten drei Übernachtungen bei booking.com* ein kleines Häuschen in Bohuslän*, um genauer zu sein: in Myggenäs auf Tjörn, gebucht. Also mussten wir von der Fähre in Malmö über die E 20 Richtung Göteborg und dann noch ein Stückchen weiter nördlich fahren.
Leider hat unser Auto bereits in Deutschland noch angezeigt, dass etwas nicht stimmte. Wir wussten schon vor der Abfahrt was das war und laut Werkstatt würde es ausreichen, wenn man gemäßigt und mit Klimaanlage fährt. Also abenteuerlich, wie wir waren, sind wir also auch so losgefahren, denn in Schweden ist ja alles gemächlich.
Dem Auto reichte das aber nicht und zeigte uns dann mehrmals einen Fehler an. Unsere Entscheidung war dann entweder in unserem ersten Urlaubsort eine Werkstatt aufsuchen oder Variante 2 wählen. Variante 2 war eine Werkstatt in Ängelholm zu suchen, da wir die weiteren Übernachtungen in der Gegend verbringen würden. Wir haben uns dann für Variante 2 entschieden, da wir so auch mehr Zeit hatten. Also ab nach Ängelholm, mit dem Internet, was einwandfrei auch im Ausland funktioniert, haben wir die erste Werkstatt ausfindig gemacht.
Ich habe also meine Schwedisch-Kenntnisse herausgeholt, denn auch dafür waren wir ja da, dass ich die mal wieder sozusagen live und in Farbe ausprobieren konnte. Ok, ganz so hatte ich mir das nicht vorgestellt, aber so weiß ich wenigstens, dass sie funktionieren. 😉
Also zurück zur ersten Werkstatt, sie wollten uns gerne helfen, aber hatten leider keine Zeit, waren die nächsten beiden Wochen ausgebucht. Ok, zweite Werkstatt, auch ausgebucht, vielleicht zum Ende der Woche könnte man uns helfen. Aber fahrt mal zu Roffe. Wir also versucht zu Roffe zu fahren, aber nicht gleich gefunden und bei Werkstatt Nr. 3 gelandet und wieder abgeblitzt. Aber dort konnte man sich einen Mietwagen ausleihen. Schon mal gut zu wissen. Dann zu Roffe, Werkstatt Nr. 4, der uns leider auch nicht weiterhelfen konnte. Weiter zu Werkstatt Nr. 5. Und siehe da, aller guten Dinge sind…. in unserem Fall 5. Hier konnte uns geholfen werden. Es hat dann zwar noch gedauert, bis er uns sagen konnte, wann das Ersatzteil bei ihm eintreffen würde, also am nächsten Tag, und was es kostet. Aber mit der Info konnten wir dann schon mal weiterplanen.
Also standen wir jetzt mit einem kaputten Auto in der Werkstatt, das am nächsten Tag wahrscheinlich repariert werden konnte. Wir sind dann also wieder zur Mietwagenstation zurück und dort haben wir uns dann ein funktionsfähiges Auto für die nächsten drei Tage geliehen.
Ich sage Dir, so hatte ich mir den Anfang des Urlaubes nicht vorgestellt. Aber ich wusste, auch in schwierigen Situationen kann ich in Schweden überleben und klarkommen. Nicht nur mit Händen und Füßen, sondern in der Landessprache.
Wir haben uns dann also endlich auf den Weg nach Norden gemacht, wo schon unsere Unterkunft auf uns gewartet hat. Mit ca. 4 Stunden Verspätung kamen wir dann endlich in dem Ort an, sind zufälligerweise gleich vor dem Lebensmittelgeschäft gelandet und haben erst einmal eingekauft.
Ich kann Dir sagen, dieser Laden war, obwohl eher ländlich gelegen, wirklich großartig. Welch eine Auswahl und auch eine richtig tolle Warenpräsentation. Bei den Backwaren dachte man, man ist in einer Bäckerei oder so. Auch in den nächsten Tagen, wenn wir einkaufen waren, präsentierte sich dieser Laden von einer absolut besten Seite. Auch was das Fisch-, Fleisch- oder Käseangebot in den Theken anging.
Und dann war es endlich soweit, wir fanden unser kleines Häuschen. Sehr einfach, klein aber total niedlich mit allem, was man braucht und für zwei Personen total ausreichend. Und der Blick aus dem Fenster / der Terassentür ging direkt auf die Tjörnbrücke. Bereits an dem Abend haben wir schon gesagt, wie schade, dass wir nicht länger als drei Nächte bleiben.
Schwedenreise – Tag 2
Tag 2 begann dann etwas ruhiger, denn der erste Tag unserer Schweden-Reise hat es ja schon etwas in sich gehabt.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Skulpturenpark in Pilane. Zwischen Felsen, Klippen, Gräbern aus der Steinzeit und grasenden Schafen stehen die Skulpturen, die von verschiedenen Künstlern geschaffen wurden. Ein wirklich tolles Erlebnis, denn von den Felsen kann man auch sehr schön über Teile des Schärengartens schauen. Und da war ich dann mal wieder an einem Ort, wo ich mich nicht satt sehen konnte.
Wir hatten auch Glück mit dem Wetter. War es anfangs noch etwas bewölkt oder kühler, dann wurde es immer besser und die Fika, nach unserem Rundgang konnten wir dann in der Sonne genießen.
Da der Tag noch nicht zu Ende war, ging es weiter nach Skärhamn. Einem kleinen Örtchen am Wasser, natürlich, wo denn sonst. 😉 Wir haben einen gemütlichen Spaziergang durch den Ort gemacht. Da die Saison in Schweden auch schon vorbei war, war es auch ruhig, wie auch in den anderen Orten auf unserer Reise, und wir haben nur wenige Touristen getroffen.
Gibt es eigentlich etwas Schöneres, als sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, etwas Sonnenschein und den Ausblick auf die schwedischen Schären? Ich glaube nicht wirklich viel, jedenfalls für mich. In Skärhamn gibt es auch eine kleine Kirche, die lacht. Glaubst Du mir nicht? Doch, die Kirche hat ein lachendes Gesicht auf ihrem Kirchturm.
Und was man auch überall in Skärhamn sieht, das sind kleine Seesterne aus Keramik. Sie markieren einen Weg durch den gesamten Ort. Alles sind Seesterne, aber doch unterschiedlich. Denn die 212 Seesterne wurden auch von verschiedenen Kindern aus dem Hort in Skärhamn gestaltet.
Schwedenreise – Tag 3
Dieser Tag war vom Wetter her nicht sooo toll, aber im Urlaub ist das ja fast egal. Ok, in Strömen sollte es nicht regnen, finde ich. Also haben wir das beste aus dem Tag gemacht. Wir haben uns entschieden zur Sundsby Säteri zu fahren, um dort auf dem Gelände etwas zu wandern. Denn Wanderwege sollte es dort genügend geben. Da das Wetter sich aber immer weiter zuzog, haben wir uns den Gutshof inkl. Garten und kleinen Nebengebäude vor unserer „Wanderung“ angeschaut. Man merkte, dass Ende August die Saison zu Ende war, denn in dem Shop wurden wir darauf hingewiesen, dass wir gerne Produkte kaufen können, die Saison aber abgeschlossen ist und man dann bitte im Café bezahlen soll. Das wäre auch kein Problem gewesen, aber wir haben nichts gefunden, was uns interessiert hätte.
Das Café sah sehr gemütlich aus, aber das dachten auch einige andere Leute und hatten schon alle Plätze drinnen belegt. Draußen fing es dann zu nieseln an, so dass das dann keine Alternative mehr war. Also sind wir losgezogen, um noch etwas von der Natur zu entdecken. Ob wir dann einen ausgeschilderten Weg gegangen sind, kann ich nicht recht sagen. Wir sind eher etwas kreuz und quer gelaufen, das Highlight der 800 Jahre alten Eiche haben wir natürlich mitgenommen. Verlaufen haben wir uns Gott sei Dank nicht in dem dunklen Wald. Ich kann mir die Säteri aber sehr gut bei schönem Wetter vorstellen. Erst etwas wandern, auf den ausgeschilderten Wegen, und danach dann gemütlich zur Stärkung eine Fika auf dem Gutshof.
Nach unserem Naturausflug wollten wir gerne noch etwas anderes sehen und erleben. Es war auch erst halb zwei, also hatten wir noch genügend Zeit an diesem Tag. Wir hatten uns noch ein paar Ziele auf Orust herausgesucht, aber leider spürte man auch hier das Saisonende. Und die Cafés, die wir sonst als Alternative herausgesucht hatten, die sollten auch schon gleich wieder schließen. Irgendwie komisch, dass um 16 Uhr die Cafés zumachen. Und das im Land der Fika.
Naja, wir sind ja erfinderisch bzw. blasen kein Trübsal und entschieden uns dafür, dass wir nach Möllesund fahren würden. Dort war auch ein Café, was ich schon aus dem letzten Schweden-Urlaub kannte und wir hatten für den Tag auch nichts weiter vor. Also auf ans Ende von Orust. Ich hatte die Strecke bereits letztes Jahr gesehen und damals gab es so viel Sonnenschein und Wärme, auf die wir dieses Mal verzichten mussten. Es war aber trotzdem schön an schon bekannte Orte zurück zu kehren, zu der Fischersfrau, die nach ihrem Ehemann auf dem Meer Ausschau hält oder dem kleinen Café am Hafen. Die Preise für eine kleine Fika waren schon recht ordentlich, aber im Urlaub gönnt man sich ja auch mal etwas, oder was sagst Du?
Zum Auto ging es dann im Regen zurück. Eine neue schwedische Jacke*, die noch rechtzeitig vorm Urlaub eingetroffen ist, und ein Regenschirm*, der immer in meiner Tasche dabei ist, halfen uns nicht ganz so nass zu werden.
Wieder zu Hause angekommen, hieß es dann für uns auch schon wieder langsam den Abschied einzuleiten, denn für den nächsten Tag hatten wir die neue Unterkunft in der Nähe von Ängelholm gebucht. Und ich kann Dir sagen, der Abschied fiel uns sehr schwer. Denn allein der Ausblick auf die Tjörnbrücke war ein Highlight.
Wie es ab Tag 4 weitergeht, dass wirst Du im zweiten Teil lesen können, den ich demnächst veröffentliche.
Hast Du jetzt schon Fragen zum 1.Teil der Reise, dann schreibe mir gerne in den Kommentaren.
Und wenn Du auch auf solche Pannenmomente vorbereitet sein möchtest, damit Du auch bei der nächsten Werkstatt gut kommunizieren kannst, dann lege ich Dir das E-Book „Schwedisch für den Urlaub“* ans Herz. Oder wenn Du auch das Sprechen üben möchtest, dann können wir gerne auch einen individuellen Sprachkurs vereinbaren.
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