Jämtland Schweden Sweden Sverige Natur Fluss Wald
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Jämtland ist die zweitgrößte Landschaft Schwedens und liegt im Süden von Norrland, also Mittelschweden. Was es sonst noch so zu bieten hat, dass schauen wir uns jetzt gemeinsam an.

Jämtland Schweden Landschaft Norrland KarteDiese Landschaft grenzt im Westen an Norwegen, im Nordosten an Lappland, im Osten an Ångermanland und im Süden an Härjedalen und Medelpad. Die Fläche von Jämtland, 34.009 km², macht 8,2 % der gesamten schwedischen Fläche aus.

Wie jede andere Landschaft in Schweden auch, hat auch Jämtland eine Landschaftsblume und ein Landschaftstier.

Das Landschaftstier ist, vor allem für die Deutschen, ein Tier, was sie anhimmeln. Ich meine den Elch, den König des Waldes. Ich habe doch recht, oder?

Und die Landschaftsblume ist das Schwarze Kohlröschen. Diese Blume kommt vor allem um den Storsjön in Jämtland, einigen wenigen anderen Plätzen in Norrland und in Teilen Norwegens vor. Das schwarze Kohlröschen ist stark vom Aussterben bedroht und steht seit 1958 auf der Liste der bedrohten Arten.

Ähnliche Arten des schwarzen Kohlröschens können auch in den Alpen, Apenninen und dem Balkan gefunden werden.

Informationen über Jämtland

Wenn wir uns Jämtland anschauen, dann sehen wir, dass es von West nach Ost schräg abfällt.
Im Westen gibt es Berge. Einige Gipfel sind sogar mehr als 1.000 Meter hoch, auch wenn sie nicht so hoch wie in Lappland oder Härjedalen sind.

In der Mitte von Jämtland befindet sich der Storsjö, der fünftgrößte See Schwedens. Um den See herum gibt es, begründet durch die Eiszeit, eine Fläche, die als natürlicher Dünger fungiert, da sie aus nährstoffreichem Lehm und Kalk besteht. Deswegen ist die Gegend auch sehr gut für die Landwirtschaft geeignet.

Durch die niedrige Bergkette zwischen Jämtland und Norwegen kommen warme, feuchte Winde vom Atlantik, die mehr Regen und höhere Temperatur mit sich bringen und die Landwirtschaft dadurch noch verbessert wird.

Und im Osten befinden sich tiefe Fichtenwälder, die auf den Urbergplateaus und in tiefen Tälern wachsen.

Durch die warmen Winde, die vom Atlantik kommen, gibt es in Jämtland im Sommer viel Regen und im Winter sehr viel Schnee. Deswegen ist Jämtland auch so bekannt für seine Skigebiete.

Die Landwirtschaft war hier in der Gegend die wichtigste Einkommensquelle. Man verkaufte die Waren nicht in den Rest von Schweden, sondern nahm sie mit über die Berge nach Trondheim in Norwegen. Dort tauschte man Getreide und Kartoffeln gegen Fisch und Luxusartikel aus dem restlichen Europa. Und wenn Du heute noch um den Storsjö fährst, dann siehst Du viele Holzvillen mit mehreren Etagen. Dies sind Andenken aus der Zeit, wo die Großbauern viel Geld mit ihrer Landwirtschaft machten.

Und wenn wir uns die Viehzucht anschauen, dann wurden, wie auch in Ångermanland, die Sennenhütten benutzt. In den Sommermonaten waren die Tiere auf der Alm. Und damit die Milch auch verwendet wurde, wurde ein spezieller Streichkäse aus Molke (messmör) gekocht. Auch heute gibt es noch in Östersund die einzige Meierei in Schweden, die Messmör produziert.

Aber natürlich war auch der Wald eine sehr wichtige Einnahmequelle, vor allem im Osten. Nachdem die Bäume gefällt wurden, sind die Stämme auf den Flüssen mit dem Strom zur Küste geflossen. Dort wurden sie dann weiterverarbeitet.

Heutzutage ist die größte Einkommensquelle in der Bergwelt der Tourismus. Vor allem im Winter kommen tausende Touristen, die Ski fahren möchten. Und im Sommer kommend die Touristen, um die unberührte Natur zu erleben.

Auch der Wald verhilft der Landschaft immer noch zu Geld. Die Stämme werden jetzt nicht mehr auf dem Wasser, sondern auf LKWs transportiert. Und die Landwirtschaft in der Storsjö-Gegend ist soweit automatisiert, dass sie nicht viele Arbeitsplätze braucht.

Die Stromgewinnung durch das Wasser ist in Jämtland sehr beliebt. Denn von all den Stromschnellen und Wasserfällen sind nur ca. 10 Stück noch nicht mit einem Kraftwerksdamm bebaut.

Wichtige Orte in Jämtland

Östersund ist der wichtigste Ort in Jämtland. Diese Stadt wurde durch das Militär geprägt, denn es gab Zeiten, da waren drei unterschiedliche Regimente in der Stadt: Infanterie, Luftwaffe und Artillerie. Aber alle drei wurde stillgelegt.

Frösö, etwas westlich von Östersund gelegen, war früher das Zentrum. Dort lag der Tingsplatz, dort befindet sich Schwedens nördlichster Runenstein und unter der Kirche von Frösö hat man Reste eines vorchristlichen Tempels gefunden.

Durch die Inlandsbahn bekam Strömsund 1912 einen Bahnanschluss. Erst zu dem Zeitpunkt begann der Ort zu einer Stadt heranzuwachsen. Damals wohnten ca. 1.000 Personen in Strömsund, die in verschiedenen Industrien arbeiteten, vor allem in der Holzverarbeitung. Auch heute ist die Holzindustrie noch sehr wichtig für die Stadt.

Als Wassermühlen am Hammarfors erbaut wurden, wurde auch Hammarstrand erst richtig als Ort gegründet. Damals wurde eine kleine Siedlung am südlichen Teil des Indalsälv erbaut. Heute wohnen etwas mehr als 1.000 Personen dort.

Wenn es um Gebirgstourismus geht, dann ist Åre der wichtigste Ort. Die Anlagen sind nicht nur im Winter geöffnet. Auch im Sommer sind sie für Touristen geöffnet, die durch die Berge wandern wollen. Die Ortschaft wurde wahrscheinlich bereits im Mittelalter im Zusammenhang mit Pilgerreisen gegründet. Diese fanden von Schweden nach Nidaros (Trondheim) in Norwegen statt. Heutzutage wohnen knapp 3.000 Menschen in Åre und während der Wintersaison vervielfachen die Touristen die Anzahl um einiges.

Bewohner in Jämtland

Jämtland hat ca. 117.688 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 3,46 Einwohnern/ km². Es ist auch die Landschaft in Schweden, wo die meisten Leute auf dem Land wohnen. Die Mehrheit der Bevölkerung wohnt in der Gegend um den Storsjö.

Wie Du eventuell weißt, ist jedes Mitglied der königlichen Familie auch Herzog oder Herzogin einer Landschaft. Der Herzog von Jämtland ist der König Carl XVI Gustaf selbst.

Aber es gibt noch andere berühmte Persönlichkeiten aus Jämtland.

So kommt zum Beispiel Rolf Lassgård (* 29. März 1955) aus Östersund. Er ist Schauspieler und nicht nur in Schweden bekannt und sehr beliebt, sondern auch im Ausland. Er hat in den Filmen von Henning Mankell den Wallander gespielt. Und er spielte auch „Ein Mann namens Ove“* die Hauptperson. Ich denke, Du kennst ihn auch, oder?

Es gibt auch andere Persönlichkeiten, die aus Jämtland stammen, zum Beispiel aus dem Sport.

Henrik Lundqvist (*2. März 1982) wurde in Åre geboren und ist ein international bekannter Eishockey-Spieler. Er ist Torwart bei den Washington Capitals in der NHL und war auch schon etliche Saisons bei den New York Rangers.

Sehenswürdigkeiten auf Jämtland

In Jämtland gibt es verschiedenste Museen, Ausstellungen und Festivals.
Das größte Festival, sogar das größte Musikfestival in Skandinavien, ist das Storsjöyran. Es findet jedes Jahr im Juli in Östersund statt. Dort treten nicht nur schwedische, sondern auch international bekannte Künstler auf.

Außerhalb von Östersund liegt Jamtli. Das Freilichtmuseum nimmt Dich mit auf eine Reise ins 18. und 19. Jahrhundert. Und Du kannst erleben, wie die Leute damals in Jämtland und Härjedalen gelebt haben.

Im Westen von Jämtland findest Du als begeisterter Golfspieler Golfplätze mit herrlichen Aussichten.

Außerdem gibt es bei Åre auch noch den höchsten Wasserfall Schwedens, Tennfors. Und auch die größte Höhle Schwedens, Korallgrottan, befindet sich hier in der Gegend.

Über die zahlreichen Handwerksgeschäfte brauchen wir gar nicht erst zu reden.

Interessante Fakten über Jämtland

Manchmal wird auch von der „Republik Jämtland“ gesprochen. Die Jämtländer waren schon immer ein Völkchen, dass sich ungern einem König unterstellt haben, egal ob schwedisch oder dänisch. Um ihre Unabhängigkeit zu zeigen, wurde 1963 Jämtland als Republik mit eigenem Präsidenten ausgerufen. Die Republik besteht nicht wirklich und der Präsident hat nichts zu sagen. Aber es ist ein Statement. Die Jämtländer fühlen sich am wohlsten, wenn sie nicht kontrolliert werden.

Viele Jahrhunderte haben Menschen um den Storsjö herum ein Ungeheuer im Wasser gesehen, das Storsjöungeheuer. Mehr als 400 Personen haben Zeugenaussagen abgegeben, aber es hat keiner geschafft das Ungeheuer zu fotografieren.

Es gibt viele Theorien zu dieser Geschichte. Wenn man nicht an Ungeheuer glaubt, kann man annehmen, dass es ein großer Fisch ist, z.B. ein Stör. Oder Luft-/Gasblasen, die an die Oberfläche kommen. Das Ungeheuer stand sogar schon ein paar Jahre unter Naturschutz, obwohl keiner wusste, ob es wirklich existiert oder nicht.

Was habe ich schon in oder mit Jämtland erlebt?

Ich weiß und wusste, bevor ich diesen Artikel geschrieben haben, dass es die Landschaft Jämtland gibt. Ich wusste auch, dass sie zu Norrland gehört. Und den Ort Åre habe ich auch schon oft in Zusammenhang mit dem Winter und Skifahren gehört.
Aber mich persönlich hat es noch nicht nach Jämtland verschlagen bzw. ich habe auch sonst keine Erlebnisse, die ich mit Dir teilen könnte.

Doch warte, das Tunnbröd kommt aus Jämtland und das habe ich natürlich schon gegessen.

Mein Lieblingsrezept mit Tunnbröd verrate ich Dir noch gerne:
Auf das dünne Brot Creme Fraiche verstreichen Räucherlachs darauf verteilen, einrollen und in Frischhaltefolie eingerollt etwas im Kühlschrank liegen lassen. Dann kleine Röllchen zurechtschneiden. Diese können als kleine Appetithäppchen gereicht werden oder auf einem Buffet. Ich sage Dir, so schnell wie die weg sind, kannst Du gar nicht gucken.

Vielleicht hast Du das ein oder andere Erlebnis mit Jämtland, was Du mit mir teilen kannst. Warst Du schon einmal dort? Ich bin gespannt, was Du zu berichten hast.


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Jämtland ist eine der schwedischen Landschaften, die im südlichen Norrland liegen. Dort findest Du viel unberührte Natur, aber genauso gut auch einen der schwedischen Wintersportorte Åre. #einfachschweden #jämtland #schweden #urlaubinschweden #schwedenreise #schwedenurlaub