Gedanken vor meiner Schwedenreise Urlaub Reise Schweden
Dieser Artikel enthält Werbe-Links und/oder werbende Inhalte, zu erkennen an dem *. Der Preis bleibt für Dich gleich und ich bekomme gegebenenfalls eine kleine Provision für die Empfehlung. Danke für Deine Unterstützung!

Dieser Artikel ist wahrscheinlich der persönlichste, den Du auf diesem Blog bis jetzt findest. Und Du hättest so einen Artikel sicherlich auch nicht erwartet. Ich will Dir heute aber mal eine andere Seite von mir zeigen. Die Seite, die sich immer sehr viele Gedanken macht. Wahrscheinlich zu viele Gedanken. So war es natürlich auch vor meiner Schwedenreise, die ich im August diesen Jahres gemacht habe.

Wie Du weißt, brenne ich für Schweden, liebe die Sprache, liebe das Land und die Leute und habe mich auch richtig doll gefreut, als ich diese Reise gebucht hatte. Denn es war schon einige Zeit her, dass ich in diesem wunderschönen Land war.

Je näher der Zeitpunkt der Reise kam, desto mehr schlichen sich Gedanken ein, von denen ich im Nachhinein weiß, dass sie nicht hätten sein müssen. Ok, um ehrlich zu sein, das wusste ich auch schon vorher. Aber da gibt es dann immer so ein kleines Teufelchen, dass sich im Kopf breit macht und bei dem es schwer ist, dieses zu vertreiben. Das kennst Du sicherlich auch von Dir, oder?

Werde ich vor dem Urlaub alles schaffen?

Diese Frage stellst Du Dir sicherlich auch vor Deinem Urlaub. Ich hatte in meinem Job schon alles so geplant, dass die Tage vor dem Urlaub entspannter sein sollten. Auch für den Blog hatte ich einiges geplant, es musste nur noch umgesetzt werden. Und für meine Hündin hatte ich auch alles gebucht. Aber obwohl alles geplant war, beschlich mich die Unsicherheit, ob die Zeit reicht, ich wollte doch alles gut fertig bekommen. Und irgendwie bin ich dann auch in Panik und somit in eine Schockstarre gefallen. Hätte ich mich besonnen und alle Punkte nach einander abgearbeitet, wäre es mir besser gegangen und ich hätte auch noch Energie gehabt, um mich auf meinen Urlaub einzustellen. So habe ich zwischen Blog, Arbeit, Reisevorbereitung immer hin- und hergewechselt und kam nicht wirklich vorwärts.
Letztendlich habe ich natürlich alles geschafft, aber ehrlich, muss das denn immer sein? Diese Panik oder der Perfektionismus?

Kann ich die Schweden noch verstehen und mit ihnen kommunizieren?

Du lachst jetzt sicherlich bei der Frage, die ich mir gestellt habe. Aber ja, sie war in meinem Kopf. Ich spreche jetzt seit über 20 Jahren Schwedisch. Habe dort 2 Jahre gelebt. Viele Jahr mit Schweden zusammengearbeitet und mit ihnen Schwedisch geredet. Aber trotzdem kam diese Frage bei mir auf. Ich wusste, dass das totaler Quatsch ist. Aber dieser Zweifel war da.

Ich hatte mir vorher noch DVDs mit einer schwedischen Serie ausgeliehen, die ich verschlungen habe. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Folgen geschaut. Bereits da verflüchtigte sich der Gedanke etwas. Aber ich konnte ihn noch nicht ganz verbannen.

Und als ich dann in Schweden ankam, also mit dem Auto von der Fähre gefahren bin, das Radio angeschaltet habe, dann war ich endlich da, zu Hause sozusagen. Die Radiomoderatoren habe ich ohne Probleme verstanden. Ja, war ja auch gar nicht so schwer und eigentlich auch nicht so ungewöhnlich. Und auch das Unterhalten mit den Schweden selber, sei es beim Einkaufen oder in der Pizzeria, in den Unterkünften, …. Natürlich habe ich sie alle verstanden und auch sie haben mich verstanden. Mein Schwedisch war also noch da und es war auch so viel da, dass ich fließend sprechen konnte.

Und auch die Gespräche mit den Freunden, Bekannten und alten Kollegen habe ich mit Bravour gemeistert. Sicherlich hat mir das ein oder andere Mal ein Wort gefehlt. Dafür gibt es ja dann aber Synonyme oder man umschreibt alles. Und das passiert mir in meiner Muttersprache auch, dass mir mal ein Wort fehlt.

Fazit: JA, ich verstehe die Schweden noch und sie mich auch. Und um meinen Wortschatz noch mehr auszubauen, sollte ich einfach mehr schwedische Bücher lesen oder schwedische Serien schauen 😉

Habe ich mir Schweden als ein Traumland erschaffen oder ist es wirklich noch so, wie ich es in Erinnerung habe?

Sicherlich kennst Du das, dass wir uns Dinge ausmalen, in unserer Phantasie und dann stimmen sie mit der Realität nicht überein. Deswegen habe ich mir diese Frage auch gestellt. Denn wenn Du nur aus Erinnerungen lebst, dann kann das ein oder andere schon mal etwas anders daherkommen. Für mich war Schweden immer ein Land bzw. Ort, wo ich mich wohl fühlte, die Menschen sind alle viel entspannter, ich liebte es mich mit den Menschen auf Schwedisch zu unterhalten und einfach in das schwedische Leben einzutauchen. Das Deutsche hinter mir zu lassen und teilweise sogar abzustreifen.

Nachdem ich eben etwas länger nicht mehr in Schweden war und mich „nur“ mit Schweden in Deutschland unterhalten hatte, war ich etwas beunruhigt, ob sich das Lieblingsland verändert hatte bzw. ob ich immer noch so eintauchen könnte.

Du kannst Dir nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als das noch ging. Ich glaube das Einzige, was mich auf meiner Reise verraten hat, dass ich Deutsche bin, war das Autokennzeichen. Und vielleicht auch ein kleiner Akzent, der aber wohl nicht so richtig eindeutig zu identifizieren ist.

Durch die schwedischen Innenstädte zu schlendern, den Leuten zuhören zu können. Ohne Probleme an der Kasse zu bezahlen und in einen schwedischen Buchladen genauso einzutauchen, wie in einen deutschen. Nein, das stimmt nicht ganz. Ich war im schwedischen Buchladen glücklicher, wenn ich jetzt drüber nachdenke. Ich liebe Bücher und das gepaart mit der schwedischen Sprache, die ich dort hörte und den schwedischen Texten hinterließen bei mir ein Gefühl von Vertrauen, Heimat und purem Glück.

Und dann kam sie, die Angst vor der Reise

Meinen schlimmsten Tiefpunkt vor dem Trip hatte ich nur ein paar Stunden vor der Abfahrt. Verstehe mich nicht falsch. Ich habe mich wirklich auf die Schwedenreise gefreut, aber zu diesem Zeitpunkt kam alles irgendwie zusammen.

Meine Hündin sollte ich in die Pension geben. Ich wusste, dass es ihr dort gut gehen würde, aber wir gehen durch Dick und Dünn, sind täglich zusammen und sie würde mir sehr fehlen.

Die Gedanken, die ich gerade aufgeschrieben haben, wurden wieder stärker und nahmen fast schon überhand. All das gute Zureden dem Engelchen und der Versuch das Teufelchen zu vertreiben halfen nichts. Mir ging es richtig schlecht, ich hatte Angst alleine zu verreisen. Ja, ich bin auch in der letzten Zeit immer mal wieder alleine gereist, aber habe am Zielort immer jemanden getroffen, den ich kannte. Und ich meistere auch sonst mein Leben alleine und habe damit kein Problem. Aber hier sollte ich erst einmal ein paar Tage alleine klarkommen und das Land, von dem ich nicht mehr wusste, wie es sein würde, alleine bereisen.

Frage mich bitte nicht wie, aber ich habe es geschafft, diese negativen Gedanken zu zerstreuen. Und als ich mich dann am Abend auf den Weg zur Fähre machte, war ich wieder zu mir selbst gekommen, freute mich und war gespannt, was mich erwarten würde.
Was ich dann erlebt habe, kannst Du in Teil 1, Teil 2 und Teil 3 lesen.

Was können wir aus der Geschichte lernen bzw. was möchte ich Dir mit auf den Weg geben. Trau Dir ruhig etwas zu! Du schaffst das. Und Schweden ist so ein fantastisches Land mit tollen Menschen, dass es einem dort einfach gemacht wird, Dinge auszuprobieren und über seinen Schatten zu springen.
Und wie Du gelesen hast, haben auch Menschen wie ich, die wirklich mit dem Land und der Sprache verbunden sind, immer mal wieder Bedenken und Zweifel, die aber so etwas von unbegründet sind.


Möchtest Du Dir den Artikel für später auf Pinterest abspeichern, kannst Du das jetzt machen.
Vor meiner Reise nach Schweden habe ich mir viele Gedanken gemacht, zu viele. Ich verrate Dir, was mir so durch den Kopf gegangen ist. #einfachschweden #urlaubinschweden #schweden #reisenachschweden #schweden