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Schweden, das Land der wunderschönen Natur, wo man Ruhe und Erholung findet. Und auch das Land, wo die Lebensmittel gefühlt irgendwie sauberer und auch geschmackvoller sind, als wir das kennen. Oder liegt es daran, dass wir einfach im Urlaub sind und dann sowieso alles besser ist?
Aber es gibt eine schwedische Köstlichkeit, die die Geschmacksnerven teilen, denn dieses Essen ist nicht für jeden geeignet: der stinkende Fisch aus Schweden: Surströmming.
Ich werde Dir gleich zu Anfang dieses Artikels etwas gestehen: Ich habe schon viel von dieser, vor allem nordschwedischen, Spezialität gehört, aber selbst habe ich ihn noch nicht gegessen. Ja, irgendwie habe ich Respekt davor, bzw. wahrscheinlich eher vor dem Geruch.
Was ist Surströmming?
Ok, kommen wir mal zur Sache, was ist denn eigentlich Surströmming?
Der Leich reife Ostseehering wird im Frühling gefischt. Dann wird der gereinigte Fisch für ca. zwei Tage oder bis das ganze Blut ausgewässert ist, in starke Salzlake gelegt. Danach wird er in Wannen bzw. Bottichen mit etwas schwächerer Salzlake für ca. sechs bis acht Wochen zum Gären gelegt. Anfang Juli ist er dann fertig und wird in Blechdosen verpackt.
Geschichte des Surströmming
Im Gegensatz zu vielen festlichen Hauptgerichten hat der Surströmming seinen Ursprung in einem einfachen Alltagsessen in der bäuerlichen Gesellschaft. Das Fermentieren / Gären war eine Methode, wie der Fisch haltbar gemacht wurde. In Schweden kennt man Surströmming bereits seit dem 16. Jahrhundert, wo man mit Surströmming Handel betrieb. Nach und nach hat sich der Verkauf auch in den Süden ausgebreitet. Dies geschah auch u.a. durch bessere Verpackungen (Holzbottichen, Krügen und später Konservendosen).
Im 19. Jahrhundert begann man auch in den anderen sozialen Schichten Surströmming zu essen und aus dem Armenessen wurde ein Festessen. Die jährliche Premiere des Surströmmingsfestes ist seit 1940 der dritte Donnerstag im August. Dies steigerte die Nachfrage und die Konkurrenz tat ihr Übriges, dass der Surströmming unfertig, also noch nicht fertig gegoren, verkauft wurde.
Wie kommt man an den Surströmming?
Die erste Frage ist natürlich, wie kommt man an den Fisch heran? Also wie kommt der Surströmming aus der Dose heraus?
Sicherlich hast Du schon das ein oder andere Video gesehen bzw. davon gehört. Aber es gibt natürlich einige Tipps.
Tipp Nr. 1 – Die Dose unter Wasser öffnen. Am besten in einem Wassereimer.
Tipp Nr. 2 – Wenn Du die Dose ohne Wasser öffnest, die Dose etwas anwinkeln. So, dass eine Kante oben ist und dort das erste Loch machen. Wenn man Glück hat, dann ist dort nur Luft, die dann durch den Druck aus der Dose kommt.
Tipp Nr. 3 – Man kann die Dose auch in ein altes Küchenhandtuch oder sehr viel Haushaltspapier einschlagen. Denk daran, dass das Handtuch danach nicht mehr genutzt werden kann. Und dann die Dose öffnen.
Bei allen Methoden solltest Du aber am besten draußen im Garten oder auf dem Balkon sein und alte Kleidung anhaben, falls doch mal etwas von der Flüssigkeit draufkommt. Die Flüssigkeit abgießen und den Fisch dann gut abspülen. Am besten etwas weg von den Leuten bzw. dort, wo es keinen stört.
Wie isst Du den Surströmming?
Die Schweden essen den Surströmming klassischerweise so:
- Dünnbrot (tunnbröd), entweder weich oder hart, das ist einfach Geschmackssache
- Butter, um diese auf dem Dünnbrot zu streichen
- Gekochte, kalte und in Scheiben geschnittene Kartoffeln
- Rote oder normale Zwiebeln in dünne Scheiben geschnitten oder gehackt
- Creme fraiche bzw. Schmand – in Schweden wird gräddfil verwendet
- Sonstiges, aber kein Muss – gehackter Schnittlauch, Tomaten in dünne Scheiben geschnitten, frisch gemahlener schwarzer oder weißer Pfeffer
- Västerbottenkäse – ein geschmackvoller würziger schwedischer Käse aus Västerbotten, der nebenher serviert werden kann
Möchtest Du den Fisch einmal probieren, ohne dass Du Dir gleich Gedanken machen musst wegen dem Aufmachen der Dose und so, dann gibt es in Schweden auch Restaurants, wo man die Surströmming essen kann.
Transport des Surströmming
Wenn Du Dir Surströmming aus dem Urlaub mitnehmen möchtest, dann überlege Dir gut, wie Du von und nach Schweden kommst. Wenn Du mit dem Flugzeug unterwegs bist, dann solltest Du vorher mit der Fluggesellschaft Kontakt aufnehmen und einmal checken, ob sie den Surströmming zulassen. Denn oft ist es nicht gestattet diesen weder im Handgepäck noch im eingecheckten Gepäck mitzunehmen, da das Risiko für Leckagen oder Schäden ziemlich groß sind.
bist Du schon wieder zu Hause und überlegst Dir, dass Du doch noch den Surströmming probieren möchtest oder noch Nachschub benötigst, dann findest Du ihn auch hier*.
Und jetzt interessiert es mich natürlich brennend, hast Du schon einmal Surströmming gegessen? Und wenn ja, wie war es? Oder bist Du auch noch so unentschlossen wie ich bzw. traust Dich nicht?
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Ja schmeckt sehr lecker….
Die Wäscheklammer auf der Nase ist aber Pflicht 😂😂
Man nehme: 1 Dose Surströmming , 1 Dosenöffner, 1 Plastik-Einkaufstasche groß, und eine 2. Person
Vorgang: Die Surströmmingdose wird in der Tragtasche auf einen Gartentisch gestellt, man streift sämtliche
Textilien bis über die Ellbogen hoch, setzt den Dosenöffner in der Tasche auf auf der Dose an,
die 2. Person hält die Tasche dicht zu und dann kann man den Dosenöffner in Aktion setzen.
Nach dem man die Dose geöffnet hat, kann man diese vorsichtig aus der Tasche nehmen und den
Inhalt auf einen Teller stürzen und dort je nach Geschmack weiter zubereiten. Die Tragtasche kann
man auswaschen und dann normal entsorgen.
Es gibt den Surströmming in 2 Varianten zu kaufen, 1. als ganzen Fisch, oder als Filet. Die Ausführung
als Filet schmeckt mir persönlich besser.
Hej Rolf,
vielen Dank für Deinen Kommentar und die Beschreibung, wie man am besten an den Surströmming rankommt.
Jetzt weiß ich, wie ich mit dem Surströmming umgehe, sollte sich mal die Möglichkeit ergeben, dass ich eine Dose aufmachen muss.
Många hälsningar
Henrike