Kaffee in Schweden Kaffeebohnen Tasse Getränk Genuss
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Am 1. Oktober ist der internationale Tag des Kaffees. Und das möchte ich auch als Anlass nehmen, über Kaffee* in Schweden zu schreiben. Die Schweden haben es nämlich geschafft Vizeweltmeister im Kaffeetrinken zu sein. Wieso das so ist? Und ob es auch mit der Fika-Kultur in Schweden zu tun? Lass uns doch gleich mal schauen.

Kaffee in Schweden – die Geschichte

Das erste Mal in der Geschichte, wo Schweden und der Kaffee in einem Zusammenhang genannt werden, ist als Claes Rålamb bei einem Besuch in Konstantinopel 1657 auf eine Tasse eingeladen wird. Er war nicht so begeistert von dem Kaffee, denn er schrieb, dass die Türken den Kaffee anstelle von Branntwein tranken und man ihn schlürfen musste, damit man sich nicht verbrannte.

Im Jahr 1685 hat der Zoll in Göteborg eine Notiz gemacht, dass ein halbes Kilo Kaffee ins Land importiert wurde, aber als Medizin. Und zwei Jahre später konnte man Kaffee in Schweden kaufen, aber in Apotheken.

Den Durchbruch hatte der Kaffee in Schweden aber erst mit Karl XII, nachdem er aus der Türkei wieder kam. Es wird gesagt, dass er am Tag bis zu 3,5 Kilo Kaffee verbrauchte. Man kann nur hoffen, dass er diesen nicht allein trank. Im Gefolge von Karl XII befanden sich auch Türken, die die Kaffeebohnen und auch das Wissen, wie man das Getränk zubereitet mit nach Schweden brachten.

Es hat aber bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gedauert, bis der Kaffee in Schweden ein Volksgetränk wurde. Zuerst wurde der Kaffee zu den Hauptmahlzeiten getrunken, dann aber als Fika-Getränk populär.

Der immer mehr steigende Kaffeekonsum kam aber nicht bei allen Schweden gut an. Der Reichstag hatte Angst, dass zu viel schwedisches Geld im Ausland landen würde und es wurden mehrmals in der Zeit von 1756 bis 1823 Perioden eingeführt, wo das Kaffeetrinken verboten wurde.

Die Schweden haben sich aber natürlich nicht daran gehalten, sondern dann umso mehr getrunken, wenn es wieder erlaubt war. Es wird auch gesagt, dass der Kaffee die Schweden vor dem Alkohol gerettet hat. Anstelle eines Schlückchens am Morgen trinkt der Schwede gerne seine Tasse Kaffee. Etwas, das bis heute praktiziert wird.

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Um die Jahrhundertwende 1900 kann man sagen, dass sich der Kaffee als Nationalgetränk in Schweden durchgesetzt hatte. In den meisten Haushalten, sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land, kochte der Kaffee morgens, mittags und abends auf dem Herd. Vor allem unter Männern war der Schluck Branntwein im Kaffee auch sehr beliebt. An den Arbeitsplätzen wurde die Kaffeepause immer gewöhnlicher und am Sonntag wurde nach dem Gottesdienst zum Kirchenkaffee eingeladen.

In der Zeit der beiden Weltkriege wurde der Kaffee natürlich rationiert. Wer die teure Ware nicht auf dem Schwarzmarkt erstand, wo der Preis zehnmal so hoch war, wie in den Geschäften, der musste die Kaffeerationen mit unterschiedlichen Kaffeeersatzmitteln verlängern.

Ab den 1920ern bis in die 60er gab es in jedem kleinen Ort verschieden Stellen, wo man sich traf und Kaffee trank. Immer häufiger aber traf man sich zu Hause, wo man den Kaffee aus einer Thermoskanne* servieren konnte.

In den 1990er kam dann wieder neuer Schwung in die Café-Kultur, als aus Amerika verschiedene Café-Ketten Filialen in Schweden eröffneten und neben dem normalen Kaffee verschiedene Variationen anboten.

EinfachSchweden Fika Pause

Wann und wo wird der Kaffee in Schweden getrunken?

In den meisten Ländern trinkt man Kaffee um sozial zu sein. So natürlich auch in Schweden. Aber die Schweden trinken den Kaffee nicht nur zu Mahlzeiten, sondern sie trinken ihn irgendwie immer: zum Frühstück, am Vormittag, nach dem Mittagessen, zum Nachmittagsfika und am Abend. Und sie trinken ihn auch überall: auf der Arbeit, zu Hause, bei Freuden, in Cafés und Restaurants.
Kommst Du zu einem Schweden nach Hause, bekommst Du sicherlich ziemlich schnell die Frage gestellt: Vill du ha kaffe? (Möchtest Du Kaffee haben?)

Kaffee in Schweden – ein paar Zahlen

  • Ein Schwede trinkt im Jahr 3,2 Tassen Kaffee pro Tag. Das sind neun Kilo Kaffee pro Jahr. Nur Finnland liegt mit 3,6 Tassen vor den Schweden.
  • Der meiste Kaffee wird entweder auf der Arbeit oder zu Hause getrunken. Aber man geht auch regelmäßig ins Café um Kaffee zu trinken.
  • Der Durchschnittsschwede wartet 12 Stunden und 40 Minuten in einem Jahr auf seinen Kaffee.
  • Um die Menge an Kaffee anzubauen, die die Schweden konsumieren, braucht es eine Fläche, die so groß ist wie die Hälfte von Öland. Öland ist 6698 km² groß. Die Hälfte wäre so groß wie 938 Fußballfelder.
  • Im Jahr 2014 wurden 115.112 Tonnen gerösteter und ungerösteter Kaffee nach Schweden importiert.

Deine schwedische Kaffee-Zeit

Zum Abschluss stellst Du Dir vielleicht die Frage, was Du brauchst, um auch eine gemütliche schwedische Kaffeezeit zu machen.

Du brauchst natürlich Kaffee*, eine Tasse oder auch mehrere? Hier findest Du eine Auswahl an schwedisch inspirierten Tassen*. Und ein Gefäß, in dem Du den Kaffee brauen bzw. kochen kannst.
Ach ja, und um die Fika-Pause komplett zu machen, passt natürlich am besten noch eine Zimtschnecke dazu, am besten natürlich selbstgebacken.

Und da Du Dir sicherlich gerade schon eine Tasse Kaffee eingeschenkt hast, möchte ich Dir den Blog von Carina Coffee2Stay vorstellen. Bei Carina kannst Du Geschichten lesen, die eine Tasse Kaffee lang sind. Dort warten auf Dich viele kurzweilige Artikel. Und für den Tag des Kaffees hat sie sich der Fika-Pause gewidmet, denn sie hilft Dir etwas zu entschleunigen. Wie das geht? Das kannst Du hier lesen.


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Schweden ohne Kaffee, das ist schwer vorstellbar. Vor allem, weil sie auch die Vizeweltmeister im Kaffeetrinken sind. Lies, wie es dazu kam und wieso auch heute der Trend anhält. #einfachschweden #kaffee #schweden #kaffeeinschweden