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Nachhaltigkeit wird bei vielen Menschen immer wichtiger und auch ein immer größer werdender Bestandteil des Alltags. Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto weniger möchte man das Thema zu bestimmten Zeiten im Jahr weglassen, wie zum Beispiel im Urlaub.
Ich habe deshalb einmal geschaut, wie wir das Thema nachhaltig in Schweden reisen umsetzen können.
Wusstest Du, dass Schweden 2021 zum nachhaltigsten Reiseland der Welt gekürt wurde? Also wenn wir nicht schon eine gute Vorlage bekommen, damit wir es schaffen nachhaltig zu reisen, dann weiß ich auch nicht. Schweden konnte sich gegen 98 andere Länder durchsetzen. Weitere nachhaltige skandinavische Reiseländer sind Finnland (Platz 2) und Norwegen (Platz 5).
Das Schweden auf Platz 1 landet, kommt aber auch nicht einfach nur so. Denn das Land hat sich hohe Ziele gesetzt: bis 2045 möchte es einen Wert von Null Emissionen erreichen. Und dieses Ziel kommt auch durch die Liebe und den Respekt zu Natur, die in Schweden eine lange Tradition haben und auch durch das Jedermannsrecht verankert ist.
Schauen wir uns mal ein paar Punkte an, die wir für ein nachhaltiges Reisen in Schweden umsetzen können.
Vor Deinem Urlaub zu bedenken
Tipp #1 – Wähle eine nachhaltige Anreise
Der nachhaltige Urlaub fängt schon mit der Anreise an und Du solltest Dir überlegen, wie du nach Schweden kommst. Es gibt bekanntermaßen viele verschiedene Anreise -Möglichkeiten.
Wohnst Du in Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz, dann ist Dein Weg nach Schweden definitiv viel länger, als wenn Du z.B. in Norddeutschland wohnst. Und die Versuchung mit dem Flugzeug anzureisen ist gegeben. Entscheidest Du Dich für das Flugzeug hast Du immer noch die Möglichkeit Deinen CO²-Ausstoß zu ermitteln und diesen wieder auszugleichen.
Ansonsten ist es empfehlenswerter auf die Bahn und öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. Auch die Anreise mit dem PKW ist im Vergleich zum Flugzeug auch noch eine Alternative. Vor allem auch, weil immer mehr Reedereien auch nach alternativen Antrieben suchen und diese dann einsetzen.
Zum Beispiel wurde Finnlines* von Visit Finland mit dem Label „Sustainable Travel Finland“ ausgezeichnet. Das ist eine wichtige Anerkennung der kontinuierlichen Arbeit, die Finnlines im Bereich Nachhaltigkeit macht.
Tipp #2 – Packe so wenig wie möglich ein
Egal wie Deine Anreise nach Schweden aussieht, solltest Du Dein Gepäck überdenken. „Brauche ich das wirklich oder ist das nur nice to have?“ Frage Dich, ob Du z.B. vier Paar Schuhe benötigst oder ob ein Paar davon auch zu Hause bleiben kann. Je mehr Du einpackst, desto mehr musst Du mitschleppen. Und je leichter Du packst, desto weniger Emissionen werden durch den Transport ausgestoßen. Also überlege noch einmal, was Du wirklich brauchst, bevor Du den Koffer zu machst.
Ich habe Dir eine Packliste zusammengestellt, die Du beim Kofferpacken verwenden kannst. Aber auch hier gilt: brauchst Du alles das, was draufsteht?
Tipps #3 – Buche eine nachhaltige Unterkunft
Die nachhaltigste Art zu übernachten ist es, Dir ein Zelt in der Natur aufzuschlagen. Für die meisten Schweden-Urlauber ist das aber nicht die bevorzugte Übernachtungsart. Die beliebteste Unterkunft ist wahrscheinlich das Ferienhaus. Daneben gibt es noch andere Unterkunfts-Arten, die ich auch schon ausprobiert habe.
Bei der Buchung Deines Ferienhauses gibt es wahrscheinlich keine allgemeinen Punkte, die Du vergleichen kannst und woran Du erkennst, ob das Ferienhaus zu einem nachhaltigen Ferienhaus gehört.
Anders ist es bei Hotels oder Jugendherbergen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, in ihrem Unternehmen auch das Thema Nachhaltigkeit zu beleuchten.
So geben alle Jugendherbergen in Schweden, die dem STF angehören, ein Nachhaltigkeits-Versprechen ab. D.h. sie verpflichten sich u.a. dazu erneuerbare Energie zu verwenden, den Müll zu trennen und sich auch in der lokalen Gesellschaft zu engagieren. Das sind aber nur ein paar Dinge, die zu dem Versprechen gehören.
Aber auch bei vielen Hotels gehört es einfach zu den Unternehmenswerten, dass auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Wie z.B. bei der Hotelkette Scandic, die es auch in Deutschland zu finden gibt.
Ein anderes Vorzeige-Projekt ist ein grünes Fahrradhotel in Malmö, das Cykelhuset Ohboy*. Es liegt in der Nähe des Hauptbahnhofes, der Innenstadt und auch das Meer und der Strand liegen in der Nähe. Die Apartments sind zwischen 22 und 24 m², es gibt einen eigenen Eingang, einen eigenen kleinen Vorgarten und Parkplätze für Fahrräder. Allen Gästen stehen auch kostenlose Fahrräder zur Verfügung. Das Hotel ist eher für Selbstversorger ausgerichtet, eine kleine Küche mit Esstisch ist auch in den Apartments.
Während des Urlaubs
Tipp #4 – Entdecke Schweden auf eine andere Art
Entdecke Dein Urlaubsland doch einmal auf eine andere Art und Weise. Wie wäre es einmal ein Fahrrad-Tour zu machen oder wenn Du Dich in größeren Städten aufhältst, dann sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel gute Fortbewegungsmittel.
Schweden ist nicht umsonst für seine tolle und abwechslungsreiche Natur bekannt. Wieso diese nicht auch einmal wandernd erkunden oder sich auf die vielfältigen Gewässer begeben und mit Kanus oder Kajaks etwas Slow Traveling betreiben. Ich verspreche Dir, Du wirst die Natur noch einmal ganz anders kennenlernen.
Tipp #5 – Nimm Dir eine eigene Trinkflasche mit
Schweden ist ein Land, in dem es nicht nur möglich ist das Trinkwasser zu trinken. Nein, auch die Schweden trinken ihr Leitungswasser. Und wenn Du in einem Restaurant nach stillem Wasser fragst, dann wird Dir entweder Leitungswasser gebracht oder Du wirst auf den Platz aufmerksam gemacht, wo sowieso schon das Wasser für Dich bereitsteht.
Deswegen biete es sich auch an, dass Du Dir Deine eigene Trinkflasche* mitnimmst. Und statt Wasser oder sogar zuckerhaltige Getränke in PET-Flaschen zu kaufen, kannst Du dann lieber Wasser abfüllen. Das geht dann auch ohne Probleme im Laufe des Tages, wenn Du an einem Wasserhahn vorbeikommst.
Tipps #6 – Spare Ressourcen in der Unterkunft
Egal ob Du in einem Ferienhaus, in der Jugendherberge oder in einem Hotel übernachtest, wenn Du in Schweden bist. Du kannst immer etwas dafür tun, dass Du Ressourcen sparst.
Frage Dich einmal, ob die Handtücher in Deinem Zimmer jeden Tag gewechselt werden müssen. Machst Du das auch zu Hause so, dass Du sie täglich wechselst?
Das die Dusche nicht extra lange laufen muss, nur weil Du gerade wo anders wohnst oder Du Dir nicht bei laufendem Wasser die Zähne putzen, das versteht sich auch von selbst.
Verlässt Du die Unterkunft können alle Elektrogeräte und auch das Licht ausgemacht werden. So wird Strom gespart, der sonst unnötig verschwendet wird. Und genauso ist es auch mit der Klimaanlage. Es nützt keinem etwas, wenn die Klimaanlage den ganzen Tag läuft und Du von morgens bis abends gar nicht vor Ort bist.
Vielleicht kennst Du es auch, Du freust Dich tierisch, dass es in Deiner Unterkunft Buffet-Essen gibt. Und die riesengroße Auswahl verleitet Dich dann doch von allem etwas zu nehmen. Nach der Hälfte stellst Du dann fest: ich bin satt. Aber auf dem Teller liegt noch so viel Essen.
Deswegen mein Tipp: nimm Dir erst einmal nur so viel, wie Du wirklich essen möchtest. Hole Dir lieber noch einmal nach. Denn alles, was nicht aufgegessen wird, muss weggeschmissen werden.
Und dann gibt es auch diese kleinen Probiergrößen, die oft in Hotels liegen, damit der Gast diese verwendet. Oft werden diese während des Aufenthaltes benutzt und dann danach vom Reinigungspersonal weggeschmissen. Damit ist niemandem geholfen, schon gar nicht der Umwelt. Nimm lieber von zu Hause Deine Pflegeprodukte mit, die Du sowieso verwendest.
Oder mache es wie ich. Ich verwende Pflegeprodukte, die nicht nur nachhaltig und vegan sind, sondern auch noch frisch. Meine Haut liebt die Produkte. Und zusätzlich zu den normalen Verpackungsgrößen, die übrigens auch nachhaltig sind, stellt das Unternehmen sogar kleine Testgrößen* her, die für eine Reise ideal sind.
Was ich so super an dem Konzept finde: meine Haut muss sich auf einer Reise nicht umstellen und alle kleinen Produkt-Größen passen auch ins Handgepäck. Und obwohl es scheinbar so kleine Verpackungsgrößen sind, halten die Produkte 10 – 14 Tage. Also ziemlich lange, wie ich finde.
Tipp #7 – Hinterlasse die Natur so wie Du sie vorfinden möchtest
Eigentlich ist das kein Tipp, sondern es sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Und außerdem steht es auch im Jedermannsrecht.
Müll wird einfach nicht in der Natur zurückgelassen. All das, was Du z.B. für ein Picknick in der Natur mitbringst, solltest Du auch wieder mitnehmen. Ich bin mir sicher, dass es entweder auf dem Weg einen Papierkorb gibt oder Du spätestens in Deiner Unterkunft alles wegwerfen kannst.
Tipp #8 – Entdecke Deine Urlaubsumgebung gemächlich
Urlaub haben heißt auch, den Gang etwas runterzuschalten und etwas zur Ruhe zu kommen. So sollte es dann auch sein, wenn Du unterwegs bist. Plane lieber etwas mehr Zeit ein, damit Du von A nach B kommst und nicht hetzen musst. Ok, in Schweden kann man nicht richtig schnell fahren, da wirst Du automatisch runtergebremst. Uns allen, und vor allem der Umwelt, ist am meisten geholfen, wenn wir nicht wie Rennfahrer durch die Gegend fahren. Wir können die Umgebung auch mehr genießen, wenn wir uns etwas mehr Zeit lassen.
Oder Du suchst Dir, wie in Tipp #4 angesprochen, auch mal andere Fortbewegungsmittel und kannst dann nachhaltig in Schweden reisen.
Tipp #9 – Souvenirs
Stehst Du manchmal auch vor der Frage, was soll ich meinen Liebsten aus dem Urlaub mitbringen? Bevor Du etwas kaufst, was eventuell später gar nicht benutzt wird und irgendwo in der Ecke oder in einem Karton rumliegt, überlege, ob es dann Sinn macht, etwas zu kaufen.
Vielleicht freuen sich die Zuhause-Gebliebenen auch über eine typische kulinarische Spezialität.
Nach dem Urlaub
Tipps #10 – Reiseerlebnisse festhalten
Und dann ist da auch die Zeit, nach Deinem phantastischen Schweden-Urlaub. Du hast sicherlich viele Fotos gemacht und weißt gar nicht, wie Du sie am besten präsentieren sollst, damit Du sie so oft wie möglich Dir auch anschauen kannst.
Früher, als wir noch Filme für die Fotoapparate hatten, hat man sich sehr gut überlegt, ob man das Foto macht. Heute drücken wir zur Sicherheit mehrmals auf den Auslöser, damit auch mind. ein gutes Foto dabei ist.
Und dann kommt die gute und berechtigte Frage: Schaust Du Dir auch all die digitalen Fotos wieder an? Jedes Mal, wenn Du Dein Handy, den TV oder ein Tablet /Laptop anmachst, um Dir die Fotos oder auch nur einen Teil anzuschauen, wird wieder Energie verbraucht.
Wie wäre es da, wenn Du Dir ein schönes Fotobuch* erstellen lässt. Du kannst Dir die besten Fotos somit ganz ohne zusätzliche Energie immer und immer wieder anschauen.
Wenn Du Dir einen Anbieter für Dein Erinnerungs-Fotobuch aussuchst, achte auch dort auf die Nachhaltigkeit. Z.B. ist ein „FSC-Siegel“ heutzutage bei den meisten Anbietern schon Standard.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Tipps mitgeben, wie Du nachhaltig in Schweden reisen kannst.
Hast Du noch weitere Tipps, dann freue ich mich über Deinen Kommentar.
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