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am bsWas isst man eigentlich in Schweden? Genau, die berühmten Köttbullar. Das ist aber nur ein Gericht, was es in dem nordischen Land zu essen gibt. Es gibt noch so viel mehr. Vor allem, wenn wir uns die die typische Hausmannskost anschauen, dann tauchen wir noch weiter in die schwedische Kulinarik ein. Wallenbergare ist eines dieser typischen Gerichte.
Als mich Jo von Elchkuss fragte, ob ich Lust habe an seiner Bloggerparade „Nordisch Futtern“ teilzunehmen, war für mich gleich klar, dass ich mitmachen wollte. Schon lange schwebte mir vor, dass ich mir ein paar schwedische Gerichte genauer anschauen wollte und diese dann auch hier veröffentlichen. Was für eine tolle Möglichkeit.
Also habe ich mich ein wenig umgeschaut, unter anderem auch bei den typischen schwedischen Gerichten, und mich für Wallenbergare entschieden.
Die Geschichte der Wallenbergare
Wie und durch wen ist aber dieses Gericht „Wallenbergare“ entstanden?
Es gibt verschiedene Geschichten, wie dieses Gericht zu seinem Namen kam. Eine davon ist, dass der Küchenmeister Julius Carlsson dieses Gericht in den 1930er Jahren erfand. So und wie war das jetzt genau?
Der Banker Markus Wallenberg kam in den 30er Jahren in sein Stamm-Restaurant Cecil in Stockholm, welches in der Biblioteksgatan 5 in Norrmalm lag. Er kam gerade von einer Reise auf den Kontinent wieder, wo er ein richtig leckeres Kalbsfilet gegessen hatte. Markus bat den Küchenmeister Julius Carlsson etwas Ähnliches zu versuchen. Zu der Zeit war Julius Carlsson für viele der Schrecken aller Köche und für seinen heftigen Humor bekannt. Julius aber nahm sich dieser Herausforderung an und servierte Markus Wallenberg das, was wir heute Wallenbergare nennen: Kalbhacksteaks mit Sahne, gewendet in Paniermehl und in Butter gebraten, serviert mit Erbsen und Kartoffelpüree.
Eine andere Geschichte ist, dass dieses Gericht bzw. Rezept vom großen Kochbuchautor des 19. Jahrhunderts Charles Emil Hagdhal stammt. Er hat dieses Gericht als Hommage für seine Tochter Amalia Wallenberg so genannt, die mit Markus Wallenberg verheiratet war.
Jetzt aber genug von der Geschichte, Du möchtest sicherlich auch wissen, wie Du selber dieses leckere Gericht zubereiten kannst, oder?
Wallenbergare – Rezept
Zutaten:
4 Portionen
Wallenbergare
- 400 g Kalbshack, feingemahlen
- 1 TL Salz
- 2 Messerspitze schwarzer Pfeffer
- 3 Eigelb
- 300 ml Schlagsahne
- 200 ml Paniermehl
- 50 g Butter
Kartoffelpüree
- 800 g Kartoffeln
- 100 ml Schlagsahne
- 50 ml Milch (3%)
- 50 g Butter
- 1 TL Zitronenschalenabrieb
- 1 Messerspitze geriebenen Muskat
- ca 1/2 TL Salz
Erbsen
- 100 ml Wasser
- 2 EL Butter
- 1/2 Zwiebel, feingehackt
- 2 Messerspitze Salz
- 200 g grüne TK-Erbsen
Zum Servieren
- ca 50 – 100 g braune Butter
- kaltgerührte Preiselbeeren
Zubereitung:
Wallenbergare:
Die Schüssel für das Hack in die Tiefkühlung stellen und dafür sorgen, dass alle Zutaten direkt aus dem Kühlschrank kommen.
Das Hack mit Salz und Pfeffer mischen. Das Eigelb und Sahne dazugeben und vermischen. So lange mischen, bis sich alles ordentlich vermischt hat. Der Teig ist sehr flüssig.
Forme 8- 10 Patties (für 4 Portionen) mit feuchten Händen, damit der Teig nicht kleben bleibt. Die Patties am besten nach und nach machen und direkt im Paniermehl wenden. Dann auf ein Schneidebrett oder eine Platte legen. Und während Du das Kartoffelpüree machst, legst Du die Patties in den Kühlschrank.
Kartoffelpüree:
Die Kartoffeln schälen und in leicht gesalzenem Wasser weichkochen. Abgießen und abdampfen lassen. Die Sahne, Milch und Butter in einem Topf erwärmen. Die Kartoffeln pressen und mit der warmen Sahnemilch zusammenrühren. Mit Zitronenschale, Muskat und Salz abschmecken.
Wallenbergare:
Die Patties von jeder Seite in Butter 4 – 5 Minuten bei geringer Wärme braten.
Erbsen:
Wasser mit Butter, Zwiebeln und Salz in einem Topf aufkochen. Die Erbsen dazugeben und 2-3 Minuten sieden lassen.
Servieren:
Die Butter in einem Topf bräunen bis sie golden wird und nach Nüssen duftet. Die Wallenbergare mit Kartoffelpüree, Erbsen, gebräunter Butter und kaltgerührten Preiselbeeren servieren.
Tipp:
Du kannst den Teig auch in eine Spritztüte geben, ein Loch von ca. 1 ½ cm einschneiden und die Patties dann direkt auf das Paniermehl spritzen.
Guten Appetit!
Nachdem ich das Rezept gekocht habe, was teilweise nicht so einfach war, muss ich sagen, es schmeckt super, und ich werde es sicherlich noch mal kochen, damit ich es noch etwas mehr perfektionieren kann.
Und wenn Du Dich noch fragst, wieso es nicht so einfach war? So viel sei verraten, die Hackmasse, ich habe übrigens das Kalbshack gegen Rinderhack ausgetauscht, ist ziemlich schwer zu verarbeiten, weil sie so dünnflüssig ist, was aber so gewollt ist.
Wenn Du dieses Gericht nachkochst, dann bin ich gespannt, wie es Dir schmeckt. Schreib es mir gerne in die Kommentare.
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