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Sicherlich hast Du auch schon oft von Glögg gehört, wenn es um das weihnachtliche Schweden bzw. um die Weihnachtszeit in Schweden geht.
Aber was ist denn eigentlich Glögg und wie kannst Du Dir das leckere Getränk zu Hause selber machen? Diese Dinge möchte ich Dir hier gerne mitgeben.

Geschichte des Glöggs

Aber fangen wir doch erst einmal vorne an. Wie und wo ist denn jetzt eigentlich der Glögg entstanden?

Eine schwedische Weihnachtstradition mit mittelalterlichen Ahnen

Warmen gewürzten Wein zu trinken ist nichts Neues, sondern geht bis weit in die Geschichte zurück. Bereits im alten Griechenland wurde gewürzter Wein getrunken. Die Römer süßten ihren Wein und würzten ihn mit Kräutern und Blumen.

Im Mittelalter war Gewürzwein in Europa sehr beliebt. Die Kräuter wurden als gesundheitsfördernd angesehen, konnten aber auch einen schlechten Geschmack des Weines verbergen.
Hypocras war ein Getränk, das seinen Namen vom Vater der Heilkunst, Hypokrates, bekam. Gustav Vasa liebte dieses Getränk, das eine Mischung aus weißen Rheinweinen, Zucker, Honig, Zimt, Ingwer, Kardamom und Nelken war.
Das Lieblingsgetränk von Erik XIV war der Lutendrank. Zu seiner Krönung 1561 wurden 210 Kannen von diesem Getränk bereitet. Außer Wein und Gewürze enthielt es auch Milch.

Aufgekochter Wein mit Gewürzen

Das Wort „glögg“ kommt von „glödga“, was glühen bedeutet. Die Bezeichnung „glödgat vin“, also „geglühter Wein“ tritt das erste Mal 1609 in Schweden auf. Zu der Zeit wurde der Brauch, gewürzten Wein zu trinken, auf dem Kontinent nicht mehr gelebt. Aber in Schweden lebte er weiter. Im 19. Jahrhundert werden immer mehr die Bezeichnung „Glögg“ und verschiedene Rezepte in schwedischen Kochbüchern vorgefunden.

Beliebtes Weihnachtsgetränk

In den 1890er Jahren wurde der Glögg eine schwedische Weihnachtstradition, die immer größere Kreise schlug. Jeder Weinhändler, der etwas auf sich hielt, hatte seine eigene Mischung, die in Flaschen mit phantasievollen Etiketten verkauft wurden. Auf den Etiketten waren meistens Weihnachtsmann-Motive zu sehen. Einer der bekanntesten Weinhändler in Stockholm war J.D. Grönstedt & Co. Deren Weinglögg enthielt verschiedene Weine, die mit Zuckersud, Rosinen, Süßmandeln, Zimt, Kardamom, Nelken und manchmal Vanille gemischt wurden.

Im Jahr 2020 wurden ca. 2,8 Millionen Liter Glögg im Systembolaget verkauft und jedes Jahr kommen neue Sorten dazu.

Rezepte für Glögg

Hier habe ich Dir einmal zwei Glögg-Rezepte mitgebracht, damit Du auch zu Hause Dir Deinen eigenen Glögg machen kannst.

Rotweinglögg

Zutaten:
1 Flasche Rotwein
2 Zimtstangen
12 Gewürznelken
12 Kardamomkerne
50 ml Zucker
100 ml Wasser
100 ml Branntwein, oder Wodka

Zubereitung:
Lege die Zimtstangen, Gewürznelken und Kardamomkerne in einen Topf. Das Wasser drüber geben. Die Mischung aufkochen und die Wärme senken, damit das Wasser nur siedet. Den Zucker dazugeben und umrühren bis der Zucker sich aufgelöst hat. 5 – 6 Minuten leicht köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und den Zimt, Kardamom und Nelken durch ein Sieb abseihen. Der Sud ist jetzt fertig. Mische den Sud und den Wein und erhitze sie bis sie fast kochen. Nimm den Topf vom Herd. Wenn Du etwas stärkeren Glögg haben möchtest, dann mische 100 ml Branntwein oder Wodka dazu.
Den Glögg heiß, zusammen mit Rosinen und Mandeln, servieren.

Alkoholfreier Glögg

Zutaten:
500 ml Wasser
5 Nelken
1 Stück Zimt
1 Stück Ingwer
0,5 TL Kardamomkerne
500 ml Schwarzer Johannisbeer-Saft
200 ml Apfelsaft, konzentriert
Rosinen
gehackte Mandeln

Zubereitung:
Koche das Wasser und die Gewürze auf. Ca. 5-10 Minuten kochen lassen. Die Säfte dazugeben und erhitzen. Lege ein paar Rosinen und gehackte Mandeln in jede Tasse/Becher und gebe den Glögg dazu. Sofort servieren.

Fünf Tipps für die Zubereitung von Glögg

Und damit der Glögg dann auch so richtig schmeckt, habe ich noch ein paar Tipps für Dich.

  1. Der Glögg sollte nie zum Kochen gebraucht werden. Schon bei weniger als 80°C beginnt der Alkohol zu verdampfen. Also immer nur vorsichtig erhitzen.
  2. Wenn Du den Glögg warm machst, dann achte darauf, dass der Glögg heiß ist, denn dann schmeckt er am besten. Aber natürlich sollte er nicht zu heiß sein, dass Du Dir den Mund verbrennst.
  3. Wenn Du Alkohol erhitzt, dann bekommt er einen stärkeren Geschmack. Deswegen solltest Du den Glögg vom Geschmack her milde halten. Denn Du möchtest ihn sicherlich nicht mit einem verzogenen Gesicht trinken, oder?
  4. Glögg ist am besten, wenn er richtig schön vollmundig schmeckt. Und das geschieht am besten, wenn er aus Rotwein hergestellt wird. Soll es doch lieber alkoholfreier Glögg sein, dann gibt es auch alkoholfreien Rotwein.
  5. Das Wichtigste, was zu einem guten Glögg gehört, sind die Mandeln und Rosinen. Diese kommen in jedes Glögg-Glas und werden dann während des Glögg-Trinkens mit einem Löffel gegessen. Mandelstifte oder ganze Mandeln eignen sich gut dafür. Möchtest Du noch mehr Dekoration und auch einen würzigeren Geschmack, dann kannst Du auch noch Zimtstangen, Sternanis und Nelken in ganzer Form zum Glögg geben.

 

Die schwedische Weihnachtszeit besteht aber kulinarisch nicht nur aus Glögg, sondern sie wird vor allem vom Julbord geprägt.

Bist Du jetzt auf den Glögg-Geschmack gekommen? Erzähl mir gerne Deine Erfahrungen mit Glögg und ob Du ein Lieblingsrezept für Glögg hast.

Titelbild: Helena Wahlman/imagebank.sweden.se

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Glögg ist ein Tradtitionsgetränk in der schwedischen Weihnachtszeit. Es besteht meistens aus Wein und etlichen Gewürzen wie z.B. Zimt, Nelken, Kardamom. Es gibt verschiedenste Rezepte in alkoholhaltiger und auch alkoholfreier Version. Sicherlich hat jeder Schwede auch sein eigenes Rezept. Das, was immer dabei sein sollte, sind Mandeln und Rosinen, die dann aus dem Getränk gelöffelt werden. #einfachschweden #schwedischeküche #schwedischeweihnachten #glögg