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Für diesen Artikel und das Thema „Kardamombullar“ habe ich mir Unterstützung von Andrea geholt. Sie kennt sich mit dem Thema schwedische Zimtschnecken oder Kardamombullar bestens aus und verrät uns, wie sie sich den schwedischen Geschmack nach Hause holt.
Über mich, Andrea
Hej hej,
Mein Name ist Andrea. Ich bin 39 Jahre jung, verheiratet und Mutter von zwei Teenie-Jungs.
Ich bin bei Instagram unter dem Namen @Zimtschnecke_1980 zu finden, was ja schon einiges über mich verrät. Zum einen, ich bin bald keine 39 mehr. Und zum anderen, dass ich eine echte Leidenschaft für Zimtschnecken habe. Und seit Neuestem habe ich auch den Blog „Zimtschnecken im Garten“
Das Backen habe ich in einer traditionellen Bäckerei erlernt, wo ich mit 18 Jahren meine Ausbildung als Bäckerin abgeschlossen habe. Und auch wenn ich nicht mehr in diesem Beruf arbeite, gehört Backen zu meinem Leben und nimmt einen großen Platz darin ein. Ich probiere gerne Neues aus, komme aber immer wieder auf meine Lieblingsrezepte zurück.
Meine zweite Leidenschaft ist Schweden. Es ist mein Traumland, seit ich zum ersten Mal Pippi Langstrumpf gesehen habe. Das muss mit etwa 5 Jahren gewesen sein. Seither habe ich mir dieses Land mit den roten Holzhäusern und den hellen Mittsommernächten immer als den schönsten Ort der Welt vorgestellt. Dennoch sollte es noch 34 Jahre dauern, bis ich auf schwedischem Boden stehen konnte. Allerdings hat mich schon vorher alles interessiert, was mit meinem Sehnsuchtsort zu tun hat. Sei es der Einrichtungsstil, die Sprache oder die Traditionen. Einige davon haben wir hier bei uns zuhause im kleinen Saarland in unser Leben integriert. So feiern wir Mittsommer genauso wie den Våffeldag, den Kanelbullardag und den Kardamombullardag.
Auch die Fika gehört zu unserem Alltag und wird täglich um 16 Uhr zelebriert. Sie gehört zur schwedischen Kultur und wird von den Schweden überaus ernst genommen. Zur einer Fika gehört erstens sehr viel Kaffee und zweitens Backwaren. Das kann alles Mögliche sein, süß oder herzhaft. Aber, und jeder der schon einmal in einer schwedischen Bäckerei war, kann das bestätigen, am Häufigsten werden Bullar gegessen. Man kennt sie als Kanelbullar, Vanillebullar oder Kardamombullar. Und diesen Kardamombullar ist der 15.05. gewidmet.
Kardamom und die Schweden
Kardamom, dieses besondere Gewürz, gehört nach Safran und Vanille zu den teuersten Gewürzen der Welt. Die Anzucht und Ernte bis hin zur Trocknung ist aufwendig und wird noch immer in Handarbeit erledigt. Aber wie kamen die Schweden überhaupt zu diesen exotischen Gewürzen wie Zimt, Safran und Kardamom? Natürlich durch ihre Vorfahren, die Wikinger. Diese brachten von ihren langen Reisen die Gewürze nach Schweden. Und neben Zimt und Vanille hat sich Kardamom in der schwedischen Küche etabliert. In den meisten süßen Backwaren ist es, je nach Bäckerin oder Bäcker, mehr oder weniger zu finden. In unseren Kardamombullar spielt es natürlich die Hauptrolle.
Die Kardamombullar / das Kardamomgebäck
Meine erste Kardamombulle habe ich in der Stadt Gustavsberg gegessen. Und schon von dem Geruch aus der Bäckertüte lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ab dem ersten Bissen war ich geradezu verliebt in dieses Gewürz, das ich zuhause in meinen Zimtschnecken nie verarbeitet hatte. Aber nach dieser Woche in Schweden, in der wir täglich mindestens 12 Bullar aller Sorten verspeist hatten, zog die „Königin der Gewürze“ auch in meine Küche ein und wird seither jeden Freitag in meinem Teig und als Füllung mit viel Butter verarbeitet. Der #Kanelbullarfreitag gehört zu meinen liebsten Backtagen. Denn wenn der Geruch von Kardamom, Zimt und Vanille durchs Haus zieht und jeden Winkel mit Duft erfüllt, dann ist Wochenende. Und welch ein Zufall, haben wir an Freitagen auch immer den meisten Besuch.
Vielleicht hast Du jetzt Lust bekommen und willst selbst mal Kardamombullar backen. Und versprochen, es sieht komplizierter aus als es ist. Wenn Du willst, schau Dir meine Backvideos auf Instagram an, dort erkläre ich es Schritt für Schritt.
Rezept für Kardamombullar
Für den Teig:
480 g Dinkelmehl 630
75 g Zucker
75 g Butter
250 ml Milch
½ Hefewürfel
1 TL Kardamom
½ TL Salz
Für die Füllung:
50 g Zucker
40 g Butter
Grob gemahlener Kardamom aus der Mühle
Zubereitung:
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen, Milch dazu geben und erwärmen (lauwarm, nicht heiß!). Die Hefe in die Milch-Butter-Mischung geben und unter Rühren auflösen.
Mehl, Zucker, Salz und Kardamom in eine Rührschüssel geben und kurz mit einem Löffel mischen. Dann die Butter-Mischung dazu gießen und mit den Knethaken so lange kneten, bis der Teig sich vom Schüsselrand löst.
Den Teig lässt Du mindesten eine Stunde an einem warmen Ort abgedeckt ruhen.
In der Zwischenzeit schmilzt Du die Butter für die Füllung in einem kleinen Topf.
Wenn der Teig schön aufgegangen ist, rollst Du ihn auf der Arbeitsplatte zu einem Rechteck von 50 x 20 cm aus und verteilst die flüssige Butter mit einem Pinsel darauf. Darüber streust Du den Zucker und den groben Kardamom.
Jetzt wird das obere Drittel der Teigplatte umgeschlagen und dann das untere Drittel darübergelegt. Das nun dreilagige Rechteck wird um 90° gedreht und mit dem Nudelholz vorsichtig etwas größer ausgerollt.
Nun schneidet man von oben nach untern einen 1 cm breiten Streifen ab und wickelt sich diesen wie beim Wolle- Aufwickeln um zwei Finger. Das letzte Stück wird einmal oben übergeschlagen und dann unter der Bulle festgesteckt.
Die Teiglinge legst Du auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und lässt sie noch einmal 30 min ruhen, während der Backofen auf 250° Ober-Unterhitze vorheizt.
Nach der Ruhezeit werden die Teiglinge mit verquirltem Ei bestrichen und mit Hagelzucker und grobem Kardamom bestreut.
Erst wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat, schiebst Du jedes Blech einzeln hinein, sonst werden die Bullar zu trocken.
Die Backzeit variiert je nach Größe der Bullar, liegt aber bei ca. 7-8 Minuten.
Geniesse die Bullar mit viel Kaffee, in aller Ruhe, vielleicht in der Sonne oder in Eurem Lieblingssessel. Oder auch direkt auf dem Ofen.
Fotokredit: Andrea Klein
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Super leckeres Rezept. Toller Kardamom Geschmack und auch nicht zu süß. Mache ich gerne wieder!
Hej Vivienne,
vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst.
Für das nächste Mal wünsche ich Dir auch wieder guten Appetit!
Många hälsningar
Henrike