Schweden Natur Zaun Himmel erster Urlaub
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Es gibt Dinge in Schweden, die für uns Schweden-Liebhaber und regelmäßigen Schweden-Urlauber eine völlige Selbstverständlichkeit sind. Aber wie geht es jemandem, der den ersten Urlaub in Schweden verlebt? Was sieht diese Person, was wir „alten Hasen“ schon lange nicht mehr sehen?

Ich habe mich mit meiner Freundin Monique getroffen. Wir kennen uns schon seit über 20 Jahren. Und obwohl wir uns schon so lange kennen und sie mich auch als Schwedenliebhaberin kennengelernt hat und ich ihr in all den Jahren immer wieder von Schweden erzählt habe, war sie bis vor Kurzem noch nie in Schweden. Wieso und wie das geht, das weiß ich auch nicht. Frag mich das nicht.

Was sie so in ihrem ersten Urlaub in Schweden erlebt hat, wie sie Dinge aufgenommen und gesehen hat, das hat sie mir in einem Interview verraten.

 

H:
Hej Monique,
wie war Dein erster Urlaub in Schweden? Erzähl doch bitte mal! Ich möchte alles wissen.
Ihr seid ja mit dem Auto in Schweden angekommen und dann zu Eurem Ferienhaus bei Jönköping in Småland gefahren. Was ist Dir in Schweden direkt als erstes aufgefallen?

M:
Direkt aufgefallen sind mir natürlich die Straßenschilder, die in Schweden blau/gelb sind. Von Deutschland sind wir nur die rot/weißen gewöhnt. Das war aber mal eine schöne Abwechslung.
Und auf dem Weg zu unserem Ferienhaus gab es keine Raststätten am Wegesrand.

H:
Wirklich? Das ist mir noch nie aufgefallen. Ich kenne einige Raststätten an schwedischen Wegen. Vielleicht seid ihr nur einen Weg gefahren, wo es gerade keine gab.

M:
Und die 4 Stunden Autofahrt war wirklich langweilig. Du hattest mich schon gewarnt, dass wir uns an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten sollten. Und das war auch gut so. Aber dadurch war es natürlich eine langsame und langweilige Fahrt. Die meiste Zeit ging es auch durch Wald und da gab es nicht so viel zu sehen.
Ach ja, und natürlich haben alle Autos in Schweden Tagfahr-Licht an.

H:
Stimmt, das habe ich damals aus Schweden für mich und mein Auto übernommen. Ich fahre auch hier in Deutschland immer mit Tagfahr-Licht. Finde ich für die Sicherheit aller ganz gut.
Und wie ging es dann weiter? Was war Dein nächstes Aha-Erlebnis?

M:
Am ersten oder zweiten Tag waren wir dann natürlich auch einkaufen. Insgesamt waren wir in der Zeit nur zweimal einkaufen, aber beide Male sind uns die Augen übergegangen.
Die Einkaufswagen sind in Schweden gigantisch. Sie sind so viel größer, als wir es gewohnt sind. Und die unfassbaren Mengen an Großpackungen. Also z.B. Mehl und Zucker.

H:
Stimmt, bei den Schweden gibt es Mehl immer in 2kg-Verpackungen. Oder auch Hack in 2kg-Größen.

M:
Ja, und dann der Käse. Das ist wirklich der Hammer, 1,2 kg. Wer soll denn das alles essen?
Es war da wirklich schwierig eine Packung mit z.B. nur 5 Scheiben Käse zu finden.

H:
Die Schweden lieben Käse. Den essen sie gerne auch auf Knäckebrot so mal zwischendurch oder eben auf verschiedenen Arten von Brot zum Frühstück oder als Zwischenmahlzeit. Da geht bei einer Familie schon einiges weg.

M:
Dann standen wir im Supermarkt und haben Joghurt im Becher gesucht. Also so, wie wir es gewohnt sind. Haben aber nichts gefunden. Und dann haben wir verstanden, dass es Joghurt in Tetra Paks gibt. Die Auswahl, die die Schweden haben, so viele Sorten. Da war es schwierig sich zu entscheiden.

H:
Ich bekomme ein Grinsen aufs Gesicht und denke mir, ja Monique hat recht. Das ist für mich schon so zur Selbstverständlichkeit geworden.

M:
Und die Qualität ist um ein Vielfaches besser als in Deutschland. Das Fleisch und der Lachs zum Beispiel ist viel günstiger und hat eine bessere Qualität.

H:
Schweden ist ja auch das Land der tausend Seen und ist umgeben von Nord- und Ostsee. Deswegen gibt es guten Fisch auch günstiger. Aber ja, Du hast recht. Wir haben auch beim letzten Urlaub richtig große Lachsstücke zu einem guten Preis bekommen.

Süßigkeiten Schweden lösgodisM:
Nicht zu vergessen die vielen Süßigkeiten. Das 5m-Regal mit jeweils immer 5 Boxen übereinander. So viel Auswahl an Süßigkeiten habe ich auch noch nicht gesehen. Was ich gut fand war, dass es auch ein alternatives Regal mit Nüssen und Trockenfrüchten gab.
Es gab sowieso sehr viele gesunde Alternativen und es wurde viel Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt. Das hat mich beeindruckt und ist mir hängen geblieben.

H:
Du hast recht. Die Schweden sind in Sachen Gesundheit schon immer weiter gewesen als die Deutschen. Das habe ich schon damals, vor über 20 Jahren, festgestellt. Und auch in anderen Themen sind sie uns einiges voraus.

M:
Ich kann auf jeden Fall sagen, das war mein geilster Einkauf des Lebens und wir hatten so viele Lachflashes.
Ach so, da fällt mir noch was ein: die Selbstscanner. Es gab in dem Geschäft eine ganze Wand mit mind. 30 Scannern und dann gehst Du damit durch den Laden, scannst alles selber und bezahlst dann mit Deiner Kreditkarte oder über eine App oder so.

H:
Genau, diese Selbstscanner – Wände finde ich auch immer wieder faszinierend. So viele…

M:
Schwedisches Geld brauchten wir auch keins umtauschen. In Schweden kann man alles mit einer Kreditkarte bezahlen, auch Kleinstbeträge.

H:
Was ist Dir denn noch von Schweden hängen geblieben?

M:
Du hast schon öfter darüber gesprochen, dass die Schweden leckere Backwaren haben bzw. hast auch schon oft etwas Leckeres gebacken. Deswegen wusste ich das eigentlich schon. Aber dann vor Ort Gebäck und Kuchen zu essen ist noch mal etwas ganz anderes. Es ist alles total lecker und man muss wirklich sagen: die Schweden können es einfach.

H:
Du hast recht. Ich könnte in Schweden auch den ganzen Tag nur leckeres Gebäck oder Kuchen essen. Muss mich da immer sehr zurückhalten. Was war denn Dein Lieblingskuchen bzw. Gebäck, was Du dort gegessen hast?

M:
Mmhh lass mich überlegen …. ich weiß gar nicht, wie das hieß. Auf jeden Fall hab ich öfter eine Art Plundertasche mit Pudding und Blätterteig gegessen und natürlich auch die Teile mit dem Weihnachtsgewürz, das mir grad nicht einfällt.

H:
Du meinst sicherlich Wienerbröd und Zimtschnecken, oder?
Was ist Dir denn noch von Deinem ersten Urlaub in Schweden in Erinnerung geblieben? Gibt es etwas, was Dich erstaunt hat und was Du so nicht erwartet hättest?

Jönköping Schweden SmålandM:
Lass mich mal überlegen. … Ich habe auf der Höhe von Schweden, wir waren bei Jönköping, nicht mit so vielen Bergen gerechnet. Um ehrlich zu sein, habe ich Schweden gar nicht mit Bergen in Verbindung gebracht. Wieso nicht, das kann ich Dir gar nicht sagen.

H:
Spannend. Vor allem, weil es ja noch viel nördlicher geht und da die schwedischen Berge ja erst richtig anfangen.

M:
Und dann gab es da noch so einen kleinen Schockmoment. Wir haben einen ziemlich jungen Mann, also eigentlich einen Jungen, gesehen, wie er in ein Auto gestiegen ist und losgefahren. Hinten am Auto war ein Warndreieck. Wir haben uns dann erkundigt und herausbekommen, dass man mit 14 schon Autofahren darf. Nur mit einem Auto, dass max. 40 km/h fährt, aber das ist dann doch schon ein komisches Gefühl.

H:
Ja, das stimmt. Das habe ich aber auch erst vor Kurzem erfahren und fand es etwas komisch.

M:
Wir waren ein paar Mal in Jönköping shoppen und da ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Schweden einen so super guten Geschmack haben, was Deko und Einrichtung angeht.
Und die Freundlichkeit der Menschen ist mir auch noch positiv in Erinnerung geblieben. Es wurde immer gestrahlt, und die Freundlichkeit war überhaupt nicht aufgesetzt.

Ach ja, und dann haben wir noch ganz viele flauschige Kühe gesehen. Am liebsten hätte ich sie alle geknuddelt. Und sie sahen so gesund aus, hatten so viel Platz und Freilauf. Ach, das war einfach so schön.

Da fällt mir noch etwas zum Thema Autofahren ein: alle Blitzer sind in Schweden ausgeschildert. So ein Luxus. Und die Ausweichbuchten am Straßenrand sind mit einem M gekennzeichnet.

H:
Stimmt, das sind alles Dinge, die für mich selbstverständlich sind. Habt ihr denn auch etwas mit Elchen erlebt? Weil jeder Tourist in Schweden ja auch immer Elche sehen möchte.

M:
Ja, haben wir. Unser Freund hat auf dem Spaziergang am Morgen einen Elch gesehen. Ich leider selber nicht. Aber wir sind danach dann alle noch einmal im Wald spazieren gegangen und haben dann Elchscheiße gefunden.
Ach ja, und bei einem See am Ufer haben wir einen Elchkopf im Wasser gesehen. Der wurde wohl als Fischfutter verwendet. Das war nicht so appetitlich.

H:
Uh, das habe ich auch noch nicht gehört mit dem Fischfutter. Aber das Elchkacke sogar an Touristen verkauft wird, weil die so verrückt nach Elch-Souvenirs sind, das habe ich schon gehört.

M:
A pro pro Seen, es gibt ja wirklich so viele Seen in Schweden. Und wir waren einen Tag auch auf der Insel Visingsö im zweitgrößten See Schwedens, Vättern.  Und obwohl wir eine halbe Stunde mit der Fähre gefahren sind, war immer noch so viel Wasser drum herum. Wahnsinn, dass dort überall so viel Wasser ist.

Auf der Insel gab es auch ein kleines Café. Da gab es Kaffee, Kuchen und auch Marmelade und alles wurde auf Vertrauensbasis verkauft. Also jeder nimmt sich das, was er gerne möchte und bezahlt dafür dann auch. Bei uns undenkbar.

H:
Stimmt, das ist auch so, dass die Menschen in Schweden nicht so ich-bezogen sind.  Es wird mehr an das „wir“ gedacht und es scheint, als ob keiner dem anderen etwas Böses will.

M:
Mir fällt da noch etwas ein. Jeden Abend waren wir immer wieder erneut erstaunt über diese Dunkelheit und die Stille, die geherrscht haben. Der Sternenhimmel war immer ein Traum. So habe ich den Himmel noch nie gesehen. Und die Stille, es war wirklich nichts zu hören. So etwas hast Du nicht in Deutschland. Es war nicht mal etwas in der Ferne zu hören, kein Auto, keine Menschen.

Also die totale Entschleunigung!

Und noch eine Sache, die mir aufgefallen ist. Auf jedem Grundstück ist ein Mähroboter gefahren.

H:
Stimmt, das ist auch so typisch in Schweden. Die Schweden wurden auch schon früher die Engländer des Nordens genannt, weil sie auch so doll auf ihren Rasen achten und ihn pflegen. Früher wurde das per Hand, also mit einem Rasenmäher gemacht. Heute fährt eben der Mähroboter.

M:
Ich glaube, das war es auch, was mir aufgefallen ist.

H:
Das ist ja auch schon eine ganze Menge.

M:
Ich wusste schon von Dir, dass Du so begeistert von Schweden, dem Land, den Leuten, … bist. Aber dann …. Ich finde, jeder sollte das einmal erlebt haben. Es war der entspannteste Urlaub, den wir je hatten.

Schweden, wir kommen wieder!

H:
Viele lieben Dank, dass Du mit mir bzw. uns Deine Eindrücke vom ersten Urlaub in Schweden geteilt hast. Ich fand es sehr spannend, was Du alles erlebt und wie Du Dinge gesehen hast.
Das hat mich Schweden noch einmal von einer ganz anderen Seite sehen lassen.

 

Wenn Du noch nicht in Schweden warst, dann hoffen wir, dass wir Dir Lust auf dieses tolle und offene Land machen konnten. Und kennst Du Schweden schon, dann hast Du Dich in den Erzählungen vielleicht wiedererkannt und Dich an Deine ersten Schweden-Erfahrungen zurückerinnert?

 

Hast Du Deinen ersten Urlaub in Schweden noch vor Dir? Worauf freust Du Dich am meisten? Oder was ist Dir vom ersten Urlaub in Schweden noch in Erinnerung?
Ich freue mich auf Deinen Kommentar und den Austausch.


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Viele Schweden-Urlauber sind Wiederholungstäter und kommen immer wieder. Das Land wird einem immer vertrauter und Dinge und Gegenheiten werden einfach zur Gewohnheit. Was sieht und erlebt jemand, der das erste Mal Urlaub in Schweden macht? Worin unterscheiden sich Deutschland und Schweden? In einem Interview können wir lesen, was eine Urlauberin in ihrem ersten Urlaub in Schweden erlebt hat. #einfachschweden