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Hast Du schon mal von Janssons Frestelse bzw. Janssons Versuchung gehört?
Nicht? Dann verrate ich Dir jetzt etwas. Das ist mit einer DER Gerichte in Schweden, die eigentlich zu fast jedem wichtigen Fest auf den Tisch kommt.
Dabei ist es egal, ob Du auf das Julbord (das Weihnachtsbuffet), das Buffet zu Ostern oder auch auf die Speisekarte zu Midsommar schaust. Ach, zu anderen Anlässen wird es auch gerne gemacht und gegessen.
So, und damit ich Dich nicht weiter auf die Folter spanne, verrate ich Dir, was das jetzt genau ist. Und zwar handelt es sich hierbei um einen richtig leckeren Kartoffelauflauf mit Sahne, Anschovis und einer knusprigen Kruste aus Paniermehl.
Hört sich für den ein oder anderen vielleicht etwas komisch oder sogar aufwendig ist, ist es aber gar nicht.
Bevor ich Dir aber das Rezept mitgebe, möchte ich noch kurz etwas zur Geschichte erzählen.
Die Geschichte von Janssons Frestelse
Um ehrlich zu sein, gibt es mehrere Versionen, wie das Gericht zu seinem Namen gekommen ist.
1. Opernsänger Pelle Janzon
In Version Nr. 1 hat das Gericht seinen Namen vom Opernsänger Per Adolf „Pelle“ Janzon erhalten. Er war Ende des 19. Jahrhunderts in Stockholm tätig.
Eines Tages hat er gute Freunde zu sich eingeladen und das einzige, was er zu Hause hatte waren Kartoffeln, Anschovis, Zwiebeln und etwas Sahne.
Das, was gegen diese Namensgeschichte spricht ist, dass der Name „Janssons frestelse“ in den Kochbüchern auftaucht, die erst viel später als Janzons Tod (1889) herausgekommen sind. Z.B. fehlt das Gericht in „Iduns kokbok“ von 1911, wo es aber verschiedene andere Gerichte mit Anschovis gibt.
Das erste Mal, dass das Gericht irgendwo erwähnt wurde, ist ein Artikel von 1932, wo es als ein Teil des Smörgåsbordes, also einer Art Julbord, beschrieben wird.
2. Der Film Janssons frestelse
Die zweite Version, wie das Gericht zu seinem Namen kam, ist folgende. Er soll von einem Film stammen, der den gleichen Namen hatte und am 2. Weihnachtstag 1928 seine Premiere feierte.
Die Stockholmerin Elvira Stigmark hat nach einem Kinoabend ein paar Freundinnen eingeladen. Die kleine Mahlzeit, die sie servierte, war ein warmes belegtes Brot mit gekochten Kartoffeln, einem Ei und zwei überkreuz gelegte Anschovisfilets. Der Film, den sie sahen hieß „Janssons frestelse“.
Dieses warme Butterbrot soll sich dann später zu dem entwickelt haben, was wir heute als Janssons frestelse kennen – ein Auflauf mit Kartoffeln, Anschovis, Zwiebeln und Sahne.
Rezept für Janssons Frestelse
Für 4 Portionen
Zutaten:
1 kg mehlige Kartoffeln
2 Zwiebeln
200 g Anschovisfilets
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
300 ml Sahne
3 EL Paniermehl/Semmelbrösel
2 EL Butter
Zubereitung:
- Den Ofen auf 225 Grad vorwärmen. Eine hitzebeständige Form einfetten. Die Kartoffeln und Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden.
- Die Kartoffeln, Zwiebeln und Anschovis in der Form abwechselnd einschichten. Mit Pfeffer würzen und 200 ml der Sahne drüber gießen.
Das Paniermehl drüberstreuen und den Rest der Butter auf die Zutaten klecksen. - Ca. 45 Minuten im unteren Teil des Ofens zubereiten bis die Kartoffeln weich sind und das Gratin golden ist. Zum Ende der Zeit, wenn das Gratin etwas trocken aussieht, noch einmal 100 ml Sahne drüber gießen und fertig backen.
Den Auflauf entweder mit Tomaten und Gurken servieren oder z.B. als Teil eines Julbords oder Osterbuffets.
Gerne eine flache Form wählen, damit auch viel der knusprigen Kruste entstehen kann.
Na, wie klingt das Rezept? Hast Du es schon für die nächste Familienfeier abgespeichert?
Dieses Rezept habe ich unter anderem aus dem Buch von Margareta Schild-Landgren „Das Schweden-Kochbuch“
Es gibt sogar auch Varianten von Janssons frestelse bzw. Janssons Versuchung.
Karlssons frestelse bzw. Versuchung heißt es, wenn die Anschovis gegen Hackfleisch getauscht werden. Oder die vegetarische Variante ist dann ohne Anschovis und wird Hanssons Versuchung genannt.
Ich habe aber auch schon Rezepte gesehen, wo z.B. Karotten und Rote Bete mit verarbeitet wurden.
Also Deiner Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Schreib mir gerne, welches Deine Lieblingsvariante ist. Ich bin schon sehr gespannt.
Fotocredit: OTW/imagebank.sweden.se
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